Verkaufsförderung, im Englischen auch Sales Promotion genannt, meint alle zeitlich befristeten Maßnahmen, die zur Steigerung der Verkaufszahlen beitragen und andere Marketingstrategien unterstützen. Im Unterschied zur Werbung, bietet die Verkaufsförderung keinen expliziten Kaufgrund, sondern schafft lediglich einen Anreiz etwas zu kaufen.
Verkaufsförderer bzw. Verkaufsförderinnen, auch Promoter bzw. Promoterinnen genannt, kurbeln den Verkauf von Waren und Dienstleistungen aller Art an. Während Verkaufsförderer zumeist an der Vorbereitung und Planung von werbewirksamen Maßnahmen beteiligt sind, besteht die Aufgabe von Promotern eher darin, diese im nächsten Schritt vor Ort, z. B. am Point of Sale, im direkten Kundenkontakt umzusetzen.
Aber Verkaufsförderung richtet sich nicht nur an Endkunden, sondern ebenfalls an andere Adressaten wie z. B. den Handel. Je nach Empfänger, ändert sich dementsprechend auch die Ausrichtung der verkaufsfördernden Maßnahmen. Zudem sind die Aufgaben von Verkaufsförderern auch stark davon abhängig, in welchem Bereich sie tätig sind.
Die einzelnen Strategien und Maßnahmen von Verkaufsförderern orientieren sich am jeweiligen Adressatenkreis. Daher unterscheidet man zwischen bis zu vier verschiedenen Erscheinungsformen der Verkaufsförderung:
Unter Handels-Promotions (Trade Promotions) versteht man Aktionen von Herstellern für den Handel als Zielgruppe. Ziel der Hersteller ist es, ein bestimmtes Produkt zu bewerben, so dass die Händler es in ihr Sortiment aufnehmen. Von Verkaufsförderern geplante und an den Handel gerichtete Maßnahmen sind etwa Rabatte, Verkaufsbriefe, Partneraktionen sowie die Bereitstellung von Displaymaterial für die Verkaufsräume und das Schaufenster. Aber auch Messeauftitte mit Verkaufsständen gehören in diesen Bereich. Allerdings werden diese in der Regel von beauftragten Promotern und Hostessen durchgeführt. Diese Maßnahmen sollen wiederum den Händler zum Einsatz von Händler-Promotions bewegen.
Verbraucher-Promotions (Consumer Promotions) richten sich direkt an den Konsumenten. Derartige verkaufsfördernde Maßnahmen können sowohl vom Handel als auch vom Hersteller veranlasst werden,weshalb es oft schwierig ist, eine Abgrenzung zur Händler-Promotion vorzunehmen. Bei konsumentengerichteten Promotions wird zudem zwischen Preis-Promotions, wie Sonderangeboten, Coupons, Treuerabatten, und Nicht-Preis-Promotions, wie Gewinnspielen, Produktzugaben oder Warenproben, unterschieden. Auch in diesem Bereich gibt es sowohl Verkaufsförderer, die sich vorab mit der Ausarbeitung der Verkaufsstrategien befassen als auch Promoter, die am Ort des Geschehens diese Maßnahmen realisieren.
Auch Händler-Promotions sind wie Verbraucher-Promotions konsumentengerichtete Verkaufsmaßnahmen. Allerdings wird hier die Verkaufsförderung immer durch den Handel vorangetrieben. Bespiele sind etwa Handzettel, Zweitplatzierungen und Sonderangebote.
Neben der konsumenten- und handelsgerichteten Verkaufsförderung gibt es noch die Außendienst-Promotion (Staff Promotions). Die Zielgruppe der Außendienst-Promotion ist der eigene Vertrieb, weshalb man sich auch uneinig darüber ist, ob sie wirklich zur Verkaufsförderung gehört. Durch gezielte Maßnahmen wie beispielsweise Schulungen, Prämien, Prospekte oder Außendienstwettbewerbe sollen die Verkäufer zur verbesserten Marktbearbeitung veranlasst werden.
Grundsätzlich finden Verkaufsförderinnen überall dort Beschäftigung, wo Produkte oder Dienstleistungen angeboten werden. Unter anderem können sie in folgenden Bereichen tätig sein:
Für den Beruf Verkaufsförderin gibt es keinen einheitlich geregelten Ausbildungsweg. Auch ist die Berufsbezeichnung in Deutschland nicht geschützt. Je nach Branche, in welcher die Verkaufsförderin tätig ist, wird aber in der Regel eine kaufmännische, technische oder wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung oder ein entsprechendes Studium sowie Erfahrung im Vertrieb für den Beruf vorausgesetzt.
Für Promoter- oder Hostessenjobs werden meistens ungelernte Aushilfskräfte eingesetzt. Viele arbeiten während der Schulzeit oder dem Studium nebenher in diesem Bereich.