Von Maschinenbau über Navigationsanlagen bis zu Logistiksystemen – Elektrokonstrukteure bzw. Konstrukteurinnen in der Elektrotechnik setzen sich mit der Planung, Konstruktion und Weiterentwicklung von Betriebsmitteln, Anlagen oder Maschinen auseinander. Der Beruf kann von Ingenieuren sowie Technikerinnen oder Elektronikern ausgeführt werden, hier zählt in erster Linie das fachliche und technische Know-how.
Elektrokonstrukteurinnen und Elektrokonstrukteure arbeiten oft fachübergreifend mit Forschung und Entwicklung, Projektmanagement und mechanischer Konstruktion zusammen und übernehmen teilweise ähnliche Aufgaben wie Elektroplaner oder Elektrotechnikerinnen.
Die konkreten Aufgaben einer Elektrokonstrukteurin hängen erheblich von der Unternehmensgröße und vor allem auch von der Branche ab, welche sehr unterschiedlich ausgerichtet sein kann.
Konstruktive Lösungen und Produkte entstehen meist in Projektarbeit, in die auch Entwicklerinnen, SPS-Programmiererinnen und Designerinnen involviert sind. So übernimmt die Elektrokonstrukteurin planende und analysierende Tätigkeiten wie die Materialauswahl, die Dimensionierung eingesetzter Bauteile oder Risikoberechnungen. Sie erstellt Fertigungsunterlagen und Stücklisten, sorgt für die Beschaffung von Musterteilen und ist an der Entwicklung von Hard- und Software beteiligt.
Bei der Konzeption und Konstruktion achtet sie nicht nur auf die Einhaltung gesetzlicher Normen und Vorschriften, sondern auch auf Designvorgaben des Kunden und die Erfüllung aller vorgegebenen Anforderungen. Sie beherrscht wichtige Programme und E-CAD- bzw. E-CAE-Systeme wie EPlan, mit welchen sie beispielsweise Schalt- und Stromlaufpläne anfertigt.
Außerdem arbeitet die Konstrukteurin an der ständigen Optimierung von Komponenten und Steuerungskonzepten und prüft die technischen Anlagen. Sie betreut Testdurchläufe und wirkt an der Fehlerbehebung mit. Bei der Inbetriebnahme von Maschinen weist sie Mitarbeiterinnen ein und ist auch für die Dokumentation der Prozesse verantwortlich. Fragen zu technischen Details kann sie kompetent beantworten und Berechnungen oder Zwischenergebnisse für Kundenpräsentationen aufbereiten.
Elektrokonstrukteure finden in Unternehmen verschiedenster Branchen eine Anstellung. Besonders häufig arbeiten sie im Fahrzeugbau, Maschinenbau und der Automobilindustrie, aber auch für technische Dienstleister und Ingenieurbüros.
Um den Beruf einer Elektrokonstrukteurin ausführen zu können, wird in der Regel ein Studium im Bereich Elektrotechnik erwartet. Ebenso gute Chancen hat man mit einer elektrotechnischen Ausbildung und einer Weiterbildung zur staatlich geprüften Elektrotechnikerin oder aber einem Meisterbrief als Elektromeisterin. In der Elektrokonstruktion kommt es besonders auf die praktische und fachliche Qualifikation an, weshalb Kenntnisse in Elektronik, Maschinen- und Anlagenbau von Vorteil sind.
Mit genügend Erfahrung und Eignung kann die Elektrokonstrukteurin ebenfalls Führungspositionen übernehmen wie zum Beispiel die der Elektrokoordinatorin, der Projektmanagerin oder auch der Projektleiterin für Elektrokonstruktion.
In diesem Beruf ist die Arbeit im Team unerlässlich. Ein Elektrokonstrukteur sollte zuverlässig, eigenverantwortlich und zielorientiert arbeiten und idealerweise über ein hohes Engagement und Flexibilität verfügen. Wichtig sind auch Kreativität und Innovationsgeist. Außerdem kommt es bei seiner Arbeit auf Genauigkeit und Qualität an. Ein gutes technisches Verständnis ist Voraussetzung.