Elektroniker bzw. Elektronikerinnen für Maschinen- und Antriebstechnik sind überall gefragt, wo Spulen, Generatoren oder Elektromotoren im Einsatz sind. Durch die Montage, Inbetriebnahme und Wartung elektrischer Maschinen und Antriebssysteme sorgen sie für die Funktionstüchtigkeit zahlreicher verschiedener Gerätschaften, ganz gleich ob es sich dabei um Fahrzeuge, Energieanlagen oder Förderbänder handelt. Somit besteht eine Ähnlichkeit zu den Tätigkeiten eines Elektrowicklers bzw. einer Elektrowicklerin oder eines Motorenwicklers bzw. einer Motorenwicklerin.
An einigen Orten sind noch die veralteten Bezeichnungen Elektromaschinenbauer bzw. Elektromaschinenbauer sowie Elektromaschinenmonteur bzw. Elektromaschinenmonteurin gängig – diese Berufstitel waren allerdings nur bis 2003 formal gültig.
Elektronische Maschinen und Antriebssysteme finden sich nahezu überall. Das gilt vor allem für Fahrzeuge wie Schiffe, Lokomotiven, Elektrostraßenfahrzeuge oder Bahnen sowie für Mobilitätssysteme wie Förderbänder, Aufzüge oder Krananlagen. Doch auch die Industrie kommt nicht ohne das Know-how von Elektronikerinnen für Maschinen- und Antriebstechnik aus, diese sind dort beispielsweise für Industrieroboter, Verpackungsmaschinen oder Werkzeugmaschinen zuständig. Zuletzt ist die Arbeit gleichermaßen für Privathaushalte relevant, denn auch Haushaltsgeräte, Elektrowerkzeuge und sogar Scanner oder Drucker kommen nicht ohne Maschinen- und Antriebstechnik aus.
Elektronikerinnen für Maschinen- und Antriebstechnik führen in der Regel direkte Aufträge von Kunden aus. Sie stellen notwendige mechanische Teile und Maschinenkomponenten her und montieren diese anschließend zu einem kompletten Gesamtsystem oder integrieren sie in vorhandene Anlagen. Hierzu benutzen sie Fräsmaschinen, Drehmaschinen und Wickelautomaten, doch heutzutage wird auch immer häufiger auf 3D-Druck zurückgegriffen.
Installation und Inbetriebnahme sind allerdings nur ein Teil der Aufgaben, die eine Elektronikerin für Maschinen- und Antriebstechnik durchführen muss. Ebenso wichtig sind regelmäßige Wartungen und Instandhaltungsarbeiten. Hierfür müssen beispielsweise Motoren demontiert, Steuerungseinheiten gereinigt und Schmierstoffe ersetzt werden. Wenn Komponenten defekt sind, kümmern sich Elektronikerinnen für Maschinen- und Antriebstechnik zudem ebenso um deren Reparatur.
Ein Elektroniker für Maschinen- und Antriebstechnik arbeitet üblicherweise in Betrieben des Elektromaschinenbauerhandwerks oder für Unternehmen aus der Elektroindustrie. Darüber hinaus stellen Ausbesserungswerke des Schienenverkehrs einen verbreiteten Einsatzort dar.
Die Tätigkeiten eines Elektronikers für Maschinen- und Antriebstechnik finden häufig in Werkstätten und Werkhallen statt, doch er ist ebenso auf Baustellen anzutreffen. Beim direkten Kontakt mit Kunden ist hingegen oftmals Büropräsenz gefragt.
Um sich für die Tätigkeit als Elektroniker für Maschinen- und Antriebstechnik zu qualifizieren, ist eine duale Ausbildung erforderlich. Diese dauert dreieinhalb Jahre und kann mit jedem Schulabschluss wahrgenommen werden – in der Praxis bringen die meisten Lehrlinge einen mittleren Schulabschluss mit.
In der Berufsschule werden den Auszubildenden Kenntnisse in Mathematik, Physik, Elektronik und Elektrotechnik vermittelt, aber auch Datensicherung und Umweltschutz stehen auf dem Lehrplan. Im Ausbildungsbetrieb werden hingegen praktische Fähigkeiten erlernt. Hierzu gehören etwa:
Leistungsstarke Lehrlinge können außerdem die Zusatzqualifikation Assistent für Energie und Ressourcen im Handwerk (HWK) erwerben. Es ist angeraten, sich auch während der Berufslaufbahn kontinuierlich weiterzubilden. Mögliche Themenfelder sind etwa:
Eine Elektronikerin für Maschinen- und Antriebstechnik sollte weitreichendes technisches Verständnis besitzen und sich idealerweise schon in der Schule für Elektronik, Elektrotechnik und Mathematik interessieren. Auch handwerkliches Geschick und eine gute Hand-Augen-Koordination sind bei der Montage unabdingbar. Bei der Wartung und Prüfung der Anlagen ist hingegen ein hohes Maß an Sorgfalt vonnöten.
Ebenso sollte eine Elektronikerin für Maschinen- und Antriebstechnik ausgeprägte Vorsicht mitbringen, denn die Arbeit an stromführenden Anschlüssen und Bauteilen kann durchaus gefährlich sein, wenn Sicherheitsrichtlinien missachtet werden. Hier ist gleichermaßen Beobachtungsgenauigkeit vonnöten. Obendrein stellen gute Englischkenntnisse eine notwendige Voraussetzung dar, denn viele Montagepläne und Herstellerbeschreibungen sind nicht auf Deutsch verfasst.