Ein Erzieherhelfer bzw. eine Erzieherhelferin unterstützt Erzieher und Erzieherinnen bei der Betreuung von Kindern und übernimmt dabei pädagogische und pflegerische Pflichten. Damit entlastet er oder sie die Erziehungskräfte einer Kinderbetreuungseinrichtung und leistet wichtige Aufgaben im Bereich der Kindesaufsicht und -förderung.
Es besteht eine große Ähnlichkeit zur Tätigkeit der Kinderpflegehelferin. Weitere verwandte Berufe sind Kindergärtner, Krippenerzieherin und Kinderbetreuer.
Kleinkinder und Kinder verbringen an Wochentagen ihre Zeit oftmals in einer Betreuungseinrichtung, schließlich müssen ihre Eltern arbeiten gehen, weswegen diese dann ihre Aufsichtspflicht an Andere übergeben. Die Nachfrage übertrifft bisweilen das Angebot, viele Kindergärten und Kinderkrippen haben mit Personalproblemen zu kämpfen. Hier kommen Erzieherhelferinnen ins Spiel, sie helfen Erzieherinnen nämlich dabei, ihre Zöglinge zu betreuen.
Dabei übernimmt eine Erzieherhelferin ähnliche Aufgaben wie eine Erzieherin: Bei jüngeren Kindern sorgt sie dafür, dass sich diese sinnvoll beschäftigen. Hierzu kann sie etwa mit ihnen spielen, malen und basteln, mit ihnen singen und musizieren oder ihnen aus Büchern vorlesen – all dies geschieht dann nach Anleitung des Erziehungspersonals. Wenn die Essenszeit ansteht, helfen Erzieherhelferinnen bei der Zubereitung des Mahls oder der Fütterung der Säuglinge. Ebenso assistieren sie Kindern bei der Körperhygiene sowie beim An- und Ausziehen.
Eine Erzieherhelferin kann aber auch mit älteren Kindern oder gar Jugendlichen arbeiten, etwa in Horten. Hier organisiert sie dann Freizeitaktivitäten oder führt mit ihnen Projekte durch. Ebenso steht sie ihnen als Ansprechpartnerin zur Seite und hat stets ein offenes Ohr für Probleme jeder Art. Wichtig ist in diesem Alter zudem die Hausaufgabenbetreuung.
Ein Erzieherhelfer arbeitet in der Regel in einem Kindergarten oder einer Kinderkrippe. Ebenso können sie in Kindertagesstätten oder Horten angestellt sein.
Erzieherhelfer finden in der Regel über eine entsprechende Weiterbildung oder Umschulung in den Beruf. Hierfür gibt es keine gesonderten Zugangsvoraussetzungen, bei der Arbeit mit Kindern wird aber ein erweitertes Führungszeugnis benötigt. Die Weiterbildung nimmt in Vollzeit etwa ein Jahr in Anspruch, in Teilzeit sollte ungefähr die doppelte Zeit eingeplant werden. Je nach Anbieter können auch individuelle Schwerpunkte gelegt werden, zum Beispiel in Sonderpädagogik oder Sozialpädagogik.
Sobald ein Erzieherhelfer genug Berufserfahrung gesammelt hat, kann er zudem eine Ausbildung zum Erzieher anstreben.
Eine Erzieherhelferin sollte natürlich gerne mit Kindern zusammenarbeiten. Sie geht einfühlsam und geduldig mit ihren Schützlingen um und sollte dabei Einfühlungsvermögen wie auch Beobachtungsgabe unter Beweis stellen. Idealerweise kann sie gut zuhören und zeigt Einfallsreichtum bei der Gestaltung von Freizeitaktivitäten. Obwohl die meisten Erzieherhelferinnen ihren Beruf als erfüllend betrachten, kann er bisweilen auch mit Stress verbunden sein. Daher sollte sie eine gesunde Portion an Belastbarkeit besitzen und in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf bewahren.