Fachkräfte für Metalltechnik verarbeiten Metallteile mithilfe von verschiedenen Verfahren und Maschinen und stellen Metallkonstruktionen sowie Bauteile her.
Den Beruf Fachkraft für Metalltechnik gibt es in vier Fachrichtungen: Konstruktionstechnik, Montagetechnik, Umform- und Drahttechnik und Zerspanungstechnik. Mit seiner Einführung 2013 wurden zahlreiche frühere Berufsausbildungen zusammengefasst: Drahtwarmmacher, Drahtzieherin, Federmacher, Fräserin, Gerätezusammensetzer, Kabeljungwerkerin, Maschinenzusammensetzer, Metallschleiferin, Revolverdreher, Schleiferin und Teilezurichter.
Je nach Fachrichtung variieren die Aufgaben und Tätigkeiten einer Fachkraft für Metalltechnik. Gemeinsam haben alle, dass sie Metallteile mithilfe technischer Verfahren ver- und bearbeiten.
Eine Fachkraft für Metalltechnik der Fachrichtung Konstruktionstechnik ist in erster Linie für die Fertigung und Montage von Maßkonstruktionen zuständig. Sie verarbeitet dazu verschiedene metallische Werkstücke wie Bleche oder Rohre, um aus ihnen eine Baugruppe oder Konstruktion herzustellen. Bevor sich eine Fachkraft für Metalltechnik jedoch an die Arbeit macht, müssen die einzelnen Arbeitsschritte genau geplant und die Werkzeuge ausgewählt werden.
In dieser Fachrichtung sind die Fachkräfte hauptsächlich für die Verbauung von Baugruppen zu Gesamtprodukten zuständig. Auf der Grundlage eines Fertigungs- oder Montageauftrags montieren sie durch Schrauben, Schmieden oder Löten einzelne Bauteile zu Gruppen, welche sie wiederum zu einem Gesamtprodukt, wie z. B. einer Maschine, zusammenfügen. Die Prüfung und Wartung der fertig montierten Produkte gehört ebenfalls in ihren Tätigkeitsbereich.
Als Fachkraft für Metalltechnik in der Fachrichtung Umform- und Drahttechnik ist man für die Produktion von Drähten sowie für die Umformung von Metallen zuständig. Um einen Draht beispielsweise länger und dünner zu machen, muss die Fachkraft den passenden Ziehstein für die Ziehmaschine auswählen und die Fertigungsanlage bedienen. Dabei kontrolliert sie die Verfahrensparameter und prüft anschließend die Qualität der Produkte.
Eine Fachkraft für Zerspanungstechnik stellt Bauteile und Baugruppen mithilfe von Fräsmaschinen, Schleifmaschinen oder Drehmaschinen her. Diese Maschinen sind in der Regel computergesteuert und werden daher als CNC-Maschinen bezeichnet. Darüber hinaus überwacht sie die Fertigungsprozesse und überprüft die Qualität der hergestellten Bauteile. Die Pflege und Wartung der Maschinen gehört ebenfalls in ihren Tätigkeitsbereich.
Fachkräfte für Metalltechnik der Fachrichtungen Konstruktionstechnik und Zerspanungstechnik arbeiten überwiegend in Unternehmen des Metallbaus, Maschinenbaus oder Fahrzeugbaus oder in Betrieben der metallbearbeitenden Industrie. Fachkräfte der Fachrichtung Montagetechnik finden häufig in Betrieben der Elektroindustrie eine Anstellung. Metalltechniker mit dem Schwerpunkt Umform- und Drahttechnik arbeiten zudem in Betrieben der Metallumformung oder Drahtherstellung.
Wer als Fachkraft für Metalltechnik arbeiten möchte, muss eine zweijährige gleichnamige Ausbildung absolvieren. Vor Beginn der Ausbildung muss sich der Auszubildende für eine der folgenden vier Fachrichtungen entscheiden: Konstruktionstechnik, Montagetechnik, Umform- und Drahttechnik sowie Zerspanungstechnik.
Um nach abgeschlossener Ausbildung beruflich voranzukommen, haben Fachkräfte für Metalltechnik verschiedene Möglichkeiten:
Darüber hinaus sollten Fachkräfte für Metalltechnik regelmäßig an Anpassungsweiterbildungen teilnehmen, um fachlich stets auf dem Laufenden zu bleiben. Folgende Themenbereiche sind dabei für Fachkräfte für Metalltechnik aller Fachrichtungen relevant:
Eine sorgfältige und präzise Arbeitsweise sollte alle Fachkräfte für Metalltechnik der verschiedenen Fachrichtungen auszeichnen. Darüber hinaus sind handwerkliches Geschick sowie technisches Verständnis zur Bedienung der Maschinen wichtig. Da eine Fachkraft für Metalltechnik teilweise mit schweren Rohren oder anderen Bauteilen arbeitet, ist körperliche Fitness und Belastbarkeit unabdingbar. Weitere persönliche Voraussetzungen ergeben sich aus den jeweiligen Fachrichtungen.