Unterhalb eines Organisationsvorsitzes befindet sich der Generalsekretär bzw. die Generalsekretärin. Als Teil des Vorstandes einer Organisation kommt ihm bzw. ihr eine hohe Verantwortung zu: Die Generalsekretärin bzw. der Generalsekretär schafft den Spagat zwischen der Repräsentation der Organisation nach außen und der internen Kommunikation. Darüber hinaus leitet er bzw. sie die gesamte Verwaltung innerhalb seiner bzw. ihrer Organisation.
Ähnliche Aufgaben werden von dem Staatssekretär, der Generalsekretärin Sportverband, dem Parteivorsitzenden und der Verwaltungsbeamtin ausgeführt.
Die Generalsekretärin ist als Leiterin der Verwaltung einer Organisation tätig und darin ebenfalls Mitglied der Geschäftsführung. Sie befindet sich im Vorstand eines Vereins, einer Partei, einer Gewerkschaft oder anderer Organisationen und ist deren Repräsentantin im öffentlichen Raum.
Die Tätigkeiten der Generalsekretärinnen unterscheiden sich maßgeblich in ihren Inhalten, je nach der Einrichtung, für die sie arbeiten. Zu den Aufgaben einer Generalsekretärin kann es gehören, Besprechungen zu organisieren bzw. daran teilzunehmen und ihre Organisation nach außen zu vertreten. Sie kann darüber hinaus als Dienstvorgesetzte der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen tätig sein.
In einer Partei leitet die Generalsekretärin die Parteizentrale, organisiert Parteitage, bereitet Wahlprogramme vor und begleitet den Wahlkampf. Sie wirbt Mitglieder an und ist selbst Mitglied des Parteivorstandes. Die Generalsekretärin übernimmt die interne Organisation der Partei und koordiniert innerhalb der Partei die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Hierarchieebenen von Ortsebene bis hin zur Bundespartei-Ebene. Sie sorgt dafür, dass das programmatische Profil ihrer Partei klar von der politischen Konkurrenz abgrenzbar ist und sich nicht beispielsweise auf eine Koalitionsvereinbarung begrenzen lässt. Die Generalsekretärin vertritt die Standpunkte ihrer Partei nach außen.
Bei Nichtregierungsorganisationen (NGOs) ist die Generalsekretärin zu gleichen Teilen Diplomatin und Befürworterin, Beamtin und Geschäftsführerin. Sie vertritt die Werte und Interessen der Organisation nach außen und kann darüber hinaus beispielsweise für die Veröffentlichung des Jahresberichts verantwortlich sein. Die Generalsekretärin hat in der Regel eine hohe Verwaltungsposition inne. Sie kann zudem direkten Einfluss auf die politische Handlungsweise ihrer Organisation nehmen.
Die Aufgaben der Generalsekretärin unterscheiden sich abhängig von ihrer jeweiligen Organisation oder Institution. Gemein ist den unterschiedlichen Aufgabenausprägungen die Funktion als leitende Verwaltungsbeamtin. Dazu kann es auch gehören, finanzielle Beziehungen ihrer Organisation zu überwachen und zu verbessern. Neben Verwaltungsaufgaben gehören auch organisatorische und kommunikative Aufgaben in ihren Bereich. Dies umfasst maßgeblich die Repräsentation der Werte und Ziele des Vereins oder der Organisation nach außen. Eine weitere mögliche Tätigkeit ist die Organisation von Kundgebungen oder Streiks, beispielsweise bei der Tätigkeit für eine Gewerkschaft.
Die Generalsekretärin sitzt in den obersten Verwaltungspositionen einer Organisation. Sie ist bei Konferenzen und Tagungen anwesend und legt für einige Treffen teils weite Strecken zurück.
In Parteien oder Organisationen wird der Generalsekretär in der Regel gewählt. In anderen Organisationen, etwa Sportverbänden, kann die Stelle regulär über ein Bewerbungs- und Auswahlverfahren besetzt werden.
Voraussetzung für die Wahl zum bzw. Einstellung als Generalsekretär ist in der Regel eine weitreichende Erfahrung in dem entsprechenden Umfeld, etwa als aktives Partei- oder Organisationsmitglied. Da sie eine hohe Leitungsposition innehaben, qualifizieren sich Generalsekretäre viel mehr durch besondere Persönlichkeitsmerkmale als über eine zielgerichtete Ausbildung.
Dennoch wird häufig ein abgeschlossenes Hochschulstudium vorausgesetzt, etwa in den Bereichen Wirtschafts-, Rechts- oder Verwaltungswissenschaften oder in dem jeweiligen Bereich, zu dem die Organisation gehört.
Voraussetzungen für die Arbeit als Generalsekretär sind administrative Erfahrung, diplomatisches Geschick und Durchsetzungsfähigkeit. Da er häufig Führungsaufgaben übernimmt, sollte es ihm etwa liegen, Aufgaben zu delegieren und Konfliktmanagement anzuwenden. Sicherheit im Projektmanagement sind für seine Arbeit ebenfalls unabdingbar. Er muss außerdem mit den Vorschriften für die Buchhaltung und den Haushaltsgrundsätzen vertraut sein und Finanzprüfungen durchführen können.
Die anspruchsvollen Aufgaben als Repräsentant und Verwaltungsbeamter setzen zudem ausgeprägte Organisations- und Kommunikationsfähigkeiten voraus. Stressresistenz gehört zu den Stärken eines Generalsekretärs. Für Außeneinsätze wie die Teilnahme an Konferenzen oder Treffen mit den Leitern anderer Organisationen sollte darüber hinaus eine gewisse Reisebereitschaft vorhanden sein.