Holzbildhauer und Holzbildhauerinnen fertigen verschiedene Objekte wie Skulpturen, Spielzeuge und Dekorationsartikel aus Holz an und berücksichtigen dabei die Vorstellungen ihrer Kunden. Neben der Herstellung übernehmen sie außerdem die Restauration von verschiedenen Holzobjekten.
Dieser Beruf ist nicht mit den teilweise verwandten Berufen Holzmechaniker bzw. Holzmechanikerin, Holztechniker bzw. Holztechnikerin und Holzbearbeitungsmechaniker bzw. Holzbearbeitungsmechanikerin zu verwechseln, deren Fokus weniger auf künstlerischen, sondern eher auf technischen und industriellen Aspekten liegt.
Der Arbeitsalltag eines Holzbildhauers besteht unter anderem darin, verschiedene künstlerische oder praktisch nutzbare Objekte aus Holz herzustellen. Dafür fertigt er entweder eigene Entwürfe an oder richtet sich nach den Vorgaben seiner Kunden. Aus Modelliermassen wie Ton oder Wachs erstellt er zunächst ein Modell des herzustellenden Objekts. Anschließend wählt er eine geeignete Holzart aus und kalkuliert die benötigte Menge. Er schneidet das Holz auf die gewünschte Form und Größe zu und bearbeitet die Oberfläche durch feilen und schleifen. Im nächsten Schritt fügt er Formen wie Löcher und Schlitze freihändig hinzu und schließt die Herstellung des Holzobjekts mithilfe von dekorativen Spanarbeiten ab. Er arbeitet sowohl mit Handwerkzeugen wie Hobeln und Schnitzeisen als auch mit Maschinen wie Stich- und Kettensägen.
Auch die Restauration von Holzobjekten und Möbeln gehört zum Aufgabenbereich eines Holzbildhauers. Dazu gehört unter anderem die Reinigung der Oberflächen, die Ausbesserung von Makeln oder Fehlstellen sowie die Lackierung und Bemalung der Oberflächen.
Bei seiner Arbeit trägt der Holzbildhauer Schutzkleidung in Form von Handschuhen und Schutzbrillen sowie gegebenenfalls einem Gehörschutz und Schnittschutzkleidung.
Holzbildhauer finden vor allem in der Herstellung von Holzwaren eine Anstellung. Beispielsweise sind sie in Holzbildhauerwerkstätten und in der Möbelherstellung tätig. Auch eine selbstständige Tätigkeit in der Herstellung von Holzwaren oder als Künstler ist möglich.
Für die Arbeit als Holzbildhauerin ist eine gleichnamige dreijährige Berufsausbildung erforderlich.
Anschließend kann eine Weiterbildung zur Holzbildhauermeisterin neue Karrierechancen ermöglichen. Alternativ ist auch eine der folgenden Weiterbildungen denkbar:
Auch ein Studium kann neue berufliche Perspektiven schaffen. Dafür bieten sich beispielsweise die folgenden Studiengänge an:
Mithilfe von Anpassungsweiterbildungen können Holzbildhauerinnen ihr berufliches Wissen in einzelnen Bereichen auffrischen oder vertiefen. Hierfür stehen unter anderem die folgenden Themenbereiche zur Wahl:
Eine weitere Möglichkeit der beruflichen Weiterentwicklung stellt der Schritt in die Selbstständigkeit dar. Holzbildhauerinnen können sich entweder in der Herstellung von Möbeln und anderen Holzobjekten für Kunden oder als Künstlerinnen selbstständig machen.
Eine Holzbildhauerin sollte unter anderem handwerkliches Geschick sowie Sorgfalt und eine gute Auge-Hand-Koordination mitbringen. Auch Kreativität und zeichnerische Fähigkeiten sowie ein Gefühl für Ästhetik sind wichtig für diesen Beruf.