Schreinerhelfer und Schreinerhelferinnen bzw. Tischlerhelfer und Tischlerhelferinnen sind bei der Herstellung von Holzprodukten involviert und führen hier einfache, zuarbeitende Aufgaben aus. Sie assistieren etwa Schreinern, Tischlermeistern, Holztechnikern und Holzmechanikerinnen und leisten so einen wichtigen Beitrag bei der Produktion von Holzplatten, Möbeln oder Bauteilen, aber mitunter auch von Körben und sonstigen Flechtwaren. Daher hat sich als formaler Berufstitel vielerorts die Bezeichnung Helfer bzw. Helferin für Holz und Flechtwaren etabliert.
Die Tätigkeit ist mitunter auch als Produktionshelferin Holz oder Holzhilfsarbeiter bekannt.
Die Holzindustrie ist eine überaus vielseitige Branche, welche für die Herstellung einer breiten Palette an Holzwaren sorgt. Hierzu gehören insbesondere Möbel wie etwa Tische, Stühle, Schränke oder Regale sowie Bauteile wie Türen, Treppen oder Geländer, aber auch schlichtweg Platten aus Sperrholz, Holzfaser oder Holzspan, die dann später weiterverarbeitet werden. Andere Fertigungsunternehmen im Bereich Holz haben sich hingegen auf Musikinstrumente, Spielzeug, Flechtwaren oder Sportgeräte spezialisiert – das Betätigungsfeld für Tischlerhelfer ist also weit gestreckt.
Ein Tischlerhelfer führt bei der Fertigung solcher Produkte unterstützende Hilfsarbeiten aus und entlastet so Meister, Techniker und Fachkräfte. Er schneidet beispielsweise Holz so zurecht, dass es den gewünschten Maßen entspricht. Anschließend sorgt er üblicherweise mit der Schleifmaschine dafür, dass die Oberflächen aller Holzteile glatt genug sind. Bei der Flechtwarenherstellung arbeitet er hingegen mit kleineren Materialien wie etwa Weide, aber muss auch dort große Sorgfalt und Präzision beweisen, wenn er diese auf die richtige Länge zurechtstutzt.
Tischlerhelfer sind zudem an der Montage beteiligt: Beizen, Lackieren oder Färben sollten also kein Fremdwort sein. Zusätzlich setzen sie Einzelteile durch Schrauben oder Kleben zusammen und helfen auf Baustellen oder in Eigenheimen beim Einbau der Produkte. In manchen Betrieben besitzen sie außerdem Aufgaben im Lager und sortieren, verpacken oder kennzeichnen Holzwaren.
Ein Schreinerhelfer kann in sämtlichen Betrieben der herstellenden und weiterverarbeitenden Holzbranche arbeiten. Insbesondere in der Holzwerkstoffindustrie, Sägeindustrie und Hobelindustrie gibt es großen Bedarf, doch auch Möbelunternehmen, Bautischlereien oder Flechtwerkstätten beschäftigen Schreinerhelfer. Weitere mögliche Anstellungsmöglichkeiten finden sich zudem etwa hier:
Es gibt keine konkreten Voraussetzungen für die Tätigkeit einer Tischlerhelferin. Viele Betriebe sind bereit, auch ungelernte Arbeiterinnen einzustellen und diese dann am Arbeitsplatz in ihre Aufgaben einzuweisen. Vorerfahrungen im handwerklichen Bereich werden dennoch gerne gesehen, insbesondere wenn es sich hier um praktische Erfahrung mit Holz handelt. Für viele Tischlerhelferinnen ist der Beruf nur ein erster Karriereschritt: Sobald man sich bewährt hat, steht häufig eine Ausbildung im Tischlereiwesen offen, zum Beispiel zur Tischlerin oder Holzbearbeitungsmechanikerin.
Eine Schreinerhelferin sollte gerne mit den Händen arbeiten und dabei großes handwerkliches Geschick unter Beweis stellen. Wichtig sind hier dann auch körperliche Fitness und Robustheit, denn der Beruf kann durchaus anstrengend sein. Weitere notwendige Eigenschaften sind zudem Umgänglichkeit und Teamgeist, schließlich arbeiten Schreinerhelferinnen mit vielen verschiedenen Menschen zusammen, die sich alle auf ihre Hilfsdienste verlassen.
Im Arbeitsalltag ist eine Schreinerhelferin zumeist in Werkstätten und Lagerhallen sowie auf Baustellen aktiv. Viele Tätigkeiten können heutzutage mit technischer Unterstützung durchgeführt werden, Maschinenlärm sollte sie daher nicht abschrecken. Zudem sollte eine Schreinerhelferin nicht empfindlich gegenüber Holzstaub sein.