Scheren, trimmen, strippen — Hundefriseure und Hundefriseurinnen bringen jedes Hundefell wieder in Form und kümmern sich außerdem um Krallen, Pfoten, Augen, Ohren und Gebiss des Tieres. In England werden Hunde- und Katzenpfleger bzw. -pflegerinnen als Groomer bezeichnet. Diese Bezeichnung setzt sich allmählich auch im deutschen Sprachraum durch.
Der Hundefriseur gehört zu den handwerklichen Berufen mit Tieren und hat berufliche Überschneidungen mit der Klauenpflegerin, dem Tierfotograf und der Tierphysiotherapeutin.
Eine Hundefriseurin frisiert und pflegt Hunde mit unterschiedlichem Fell. Bei Hunden, die keinen eigenen Fellwechsel besitzen, trimmt eine Hundefriseurin das Fell zum Sommer hin. Andere Hunde haben sehr langes Fell, welches die richtige Pflege braucht, um nicht zu verfilzen. Insbesondere wenn Hunde nicht gerne gebürstet oder gebadet werden, benötigen Hundebesitzerinnen in diesen Fällen das Fachwissen einer Hundefriseurin.
Nehmen Hundebesitzerinnen mit ihren Hunden bei Ausstellungen und Hundeshows teil, ist es die Aufgabe der Hundefriseurin, den Vierbeiner zurechtzumachen. Dabei muss sie einerseits den Charakter des Tieres unterstreichen, andererseits den Wünschen der Kundin entsprechen. Hundebesitzerinnen berät die Hundefriseurin bezüglich Pflegeprodukte und übernimmt neben der Fellpflege auch die Krallenpflege.
Das Thema der Tiergesundheit ist für die Hundefriseurin genauso wichtig wie für die Hundebesitzerin. Sie kann daher Parasiten, Hauterkrankungen, Ernährungsallergien und Übergewicht bei Hunden erkennen und der Besitzerin passende Gegenmaßnahmen empfehlen. Außerdem betreuen Hundefriseurinnen trotz ihres Namens auch Katzen und bieten entsprechende Pflegeprodukte und Kuren an.
Ein Großteil der Hundefriseure betreibt einen eigenen Hundesalon. Angestellte in einem Hundesalon sind in der Regel eher Aushilfskräfte.
Hundefriseurin ist keine geschützte Bezeichnung, daher kann sich im Prinzip jeder als solche bezeichnen. Dabei braucht die Ausführung des Berufs sehr viel Fachwissen, um den Tieren gerecht zu werden. Dieses Fachwissen kann bei unterschiedliche Anbieter erworben werden. Da es sich jedoch nicht um eine geschützte Berufsbezeichnung handelt, kann jeder Anbieter die Ausbildung bzw. Weiterbildung so gestalten, wie er es für richtig hält. Grundsätzlich sollten Interessentinnen jedoch darauf achten, dass zumindest folgende Ausbildungsinhalte behandelt werden, wenn sie planen, sich als Hundefriseurin selbstständig zu machen:
Die Kosten und die Dauer der Ausbildung richten sich ebenfalls nach dem Anbieter.
Im Gegensatz zu einem Menschen ist ein Friseurbesuch für viele Hunde mit viel Stress verbunden. Einige Hunde im Salon reagieren daher mit Unruhe, Angst oder auch Aggression. Ein Hundefriseur brauch in diesen Momenten sehr viel Geduld und muss seine Aufmerksamkeit voll und ganz dem Vierbeiner schenken.
Auch für Menschen muss ein Hundefriseur ein Händchen haben. Diese können genau aufgeregt sein wie ihr Hund. Durch eine gezielte Kommunikation kann der Hundefriseur die Nervosität des Besitzers lindern und Ruhe in den Hundesalonbesuch bringen.
Da es sich bei Hundefriseuren in der Regel um Selbstständige handelt, müssen sie sich selber organisieren und strukturieren können. Kaufmännisches Wissen und Social-Media-Skills können ebenfalls hilfreich für einen erfolgreichen Hundefriseur sein.