Von kulturellen Artefakten bis hin zu wertvollen Kunstobjekten: Kuratoren und Kuratorinnen konzipieren, organisieren und gestalten Ausstellungen und Sammlungen. Sie entwickeln Ideen, planen den Aufbau der Expositionen und koordinieren die Beschaffung sowie die sachgemäße Handhabung der Exponate. Darüber hinaus entwerfen sie Strategien zur Kulturvermittlung und organisieren hierzu spezielle Veranstaltungen.
Museumsabteilungen, Kulturveranstaltungen und Sammlungen: Kuratoren sind für die Konzeption und Gestaltung von Ausstellungen verantwortlich. Dabei entscheiden sie sowohl über die Themen als auch über den Aufbau der Expositionen. Sie kümmern sich um die Beschaffung von Exponaten, welche sie häufig von Archiven, Institutionen oder Privatpersonen entleihen müssen. Kuratoren tragen zudem die Verantwortung für die Überwachung der sachgemäßen Lagerung und Pflege der Objekte. Sie überprüfen den Zustand der Exponate und veranlassen bei Bedarf Restaurierungsarbeiten.
Auch die Planung der Kulturvermittlung gehört zum Aufgabenspektrum der Kuratoren. Sie organisieren Führungen – sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene – und verwenden verschiedene Medien, um die Ausstellung möglichst ansprechend zu gestalten. Unter anderem organisieren sie spezielle Veranstaltungen und Sonderaktionen, wie beispielsweise Museumsnächte. Als Führungskräfte beschäftigen Kuratoren sich auch mit kaufmännischen bzw. organisatorischen Aufgaben und kümmern sich um die Anleitung von Museumsmitarbeitern. In diesem Zusammenhang behalten sie auch den wirtschaftlichen und künstlerischen Erfolg im Blick: Sie akquirieren Sponsoren, messen die Anzahl der Besucher und werten die Rezensionen von Journalisten aus.
Eine Kuratorin ist in der Regel vor allem in den Bereichen Kunst, Kultur und Geschichte vorzufinden. So kann sie beispielsweise in Museen oder Sammlungen tätig sein. Zudem findet sie auch bei Betreibern von historischen Stätten – seien es geschichtsträchtige Monumente oder andere Attraktionen – Anstellung. Darüber hinaus werden Kuratorinnen auch bei Landesverwaltungen und Stadtverwaltungen beschäftigt, wo sie sich insbesondere mit den Themen Kultur, Bildung, Sozialwesen oder Gesundheit auseinandersetzen. Schließlich stellen auch Archive und Bibliotheken potenzielle Arbeitgeber für Kuratorinnen dar.
Kuratoren haben in der Regel ein geisteswissenschaftliches Studium abgeschlossen. Hierzugehören beispielsweise Fächer wie Ägyptologie, Ethnologie, Geschichte, Kunstwissenschaft, Mediävistik, Kulturwissenschaft, Archäologie oder Museologie. Häufig werden dabei ein Masterabschluss sowie das Absolvieren eines Volontariats gefordert.
Bereits berufstätige Kuratoren können Anpassungsweiterbildungen absolvieren, um ihr Fachwissen zu vertiefen und neue Kompetenzen zu erlernen. Mögliche Weiterbildungsthemen sind dabei u. a.:
Wer seine Karriereperspektiven verbessern möchte, hat die Möglichkeit ein weiterführendes Studium in den bereits erwähnten Studiengängen als Aufstiegsweiterbildung zu absolvieren. So ermöglicht eine beispielsweise Promotion eine Laufbahn in der Wissenschaft und vereinfacht zugleich den Zugang zu gehobenen beruflichen Positionen in Verwaltungen sowie im Privatsektor.
Kuratorinnen arbeiten häufig mit kulturellen und historischen Artefakten von unschätzbarem Wert. Dementsprechend sollte eine professionelle Kuratorin sich durch besonderes Verantwortungsbewusstsein und Umsicht auszeichnen. Auf diese Weise können die sachgemäße Lagerung sowie die angemessene Pflege der wertvollen Objekte gewährleistet werden. Zudem sollte sie über ein gutes Auge für Details verfügen und ihre kommunikativen Kompetenzen nutzen, um mit wissenschaftlichen Assistentinnen, Restauratorinnen und Museumspädagoginnen als Team zu funktionieren. Sie sollte sich auch nicht vor öffentlichen Auftritten scheuen und über ein sicheres Auftreten verfügen, wenn sie beispielsweise eine Ausstellung eröffnet. Ausgeprägte konzeptionelle Fähigkeiten und Organisationstalent sind insbesondere bei der Planung von Ausstellungen gefragt und wenn beispielsweise Exponate von ausgeliehen werden müssen.