Nicht jedes Möbelstück lässt sich problemlos von Laien zusammensetzen. Aus diesem Grunde gibt es professionelle Möbelmonteure und Möbelmonteurinnen, die die Einrichtungsgegenstände ausliefern und aufbauen. Sie führen zum Teil auch Umzüge durch. Aus diesem Grund arbeiten sie häufig mit Umzugshelfern zusammen. Während die Umzugshelfer alles verladen, demontieren und montieren Möbelmonteure alle für den Umzug bestimmten Objekte.
Aufgabe eines Möbelmonteurs ist der professionelle Ab- und Aufbau von Möbeln beim Kunden. Die Möbel sind entweder bestellte Neuware, die nur aufzubauen sind, oder der Möbelmonteur hilft bei einem Umzug, wobei die Möbel zuerst demontiert werden müssen. Damit beim Transport der Möbel kein Schaden entsteht, werden diese fachgerecht verladen und am Zielort entladen. In der Regel erfolgt der Transport mit Lastwagen oder anderen geeigneten Fahrzeugen. Ein Möbelmonteur übernimmt dabei häufig die Lieferung der Möbel und fährt den Transporter selbst.
Sind die Möbel am Aufstellungsort angekommen, müssen sie aus dem Transporter entladen werden, ins Haus oder in die Wohnung gebracht und so aufgebaut werden, wie es mit dem Kunden vereinbart wurde. Als geübter Handwerker nutzt der Möbelmonteur Hilfsmittel wie Akkuschrauber, Bohrmaschinen und ähnliche Geräte, um die Arbeit präzise und trotzdem zügig zu erledigen. Sind alle Montagearbeiten erledigt, überprüft der Kunde die Arbeit des Monteurs. Ist dieser zufrieden, ist die Arbeit erfolgreich beendet. Eventuelle Reklamationen nimmt der Möbelmonteur entgegen oder behebt die Mängel selbstständig beim Kunden vor Ort.
Für Möbelmonteurinnen gibt es verschiedene Einsatzmöglichkeiten: Sie können beispielsweise bei Umzugs- und Transportunternehmen, Tischlereien oder Möbel- und Einrichtungshäusern arbeiten. Einige sind auch bei Personaldienstleistungsunternehmen angestellt, von denen sie an Kunden verliehen werden.
Um Möbelmonteurin zu werden, benötigt man im Grunde keinen bestimmten Schulabschluss und auch keine abgeschlossene Ausbildung. Montageerfahrung und handwerkliches Geschick reichen im Prinzip aus, um dieser Arbeit nachgehen zu können. Der Besitz eines Führerscheins für das eingesetzte Fahrzeug ist häufig vorteilhaft und zum Teil sogar Einstellungsbedingung. Hier wird in der Regel mindestens die Führerscheinklasse B zum Fahren eines PKW und Kleintransportern, aber teilweise auch die Führerscheinklassen C1, C1E, C oder CE zum Fahren eines LKW und Sattelschlepper gefordert.
Eine abgeschlossene Berufsausbildung im entsprechenden Bereich verbessert die beruflichen Möglichkeiten und wird je nach Arbeitgeber zum Teil vorausgesetzt. In diesem Fall bietet sich besonders eine Berufsausbildung zur Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice an. In dieser dualen Ausbildung lernt die Möbelmonteurin alles, was sie für die professionelle Arbeit benötigt. Die Ausbildung findet zum Teil im Ausbildungsbetrieb und zum Teil in der Schule statt.
Nach der Berufsausbildung wären verschiedene Aufstiegsweiterbildungen möglich. Als kaufmännische Weiterbildung bieten sich die technische Fachwirtin oder die Betriebswirtin für Möbelhandel an.
Als passendes Studium würden sich beispielsweise die Studiengänge Dienstleistungs- und Servicemanagement oder Logistik und Supply-Chain-Management anbieten.
Der Ab- und Aufbau von Möbeln erfordert handwerkliches Geschick und Verständnis. Da Möbelmonteure häufig beim Kunden arbeiten und dieser dabei oftmals anwesend ist, ist ein freundliches und seriöses Auftreten eine Grundvoraussetzung für diese Arbeit. Da auch Trinkgelder einen Teil der Bezahlung von Möbelmonteuren ausmachen können, zahlt sich eine ausgeprägte Kunden- und Servicementalität besonders aus.
Um Möbel fachgerecht aufzubauen sollte der Möbelmonteur eine genaue Arbeitsweise besitzen, um Fehler zu vermeiden. Diese können viel Zeit kosten. Da der Möbelmonteur nicht immer alleine arbeitet, benötigt er für größere Aufträge auch Teamfähigkeit, Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit. Ein Umzug oder ein Aufbau bei dem jemand aus Unzuverlässigkeit fehlt, kann die Laune des Teams schnell auf einen Tiefpunkt bringen, da Kollegen die Arbeit ebenfalls erledigen müssen. Eine hervorragende körperliche Verfassung, insbesondere Kraft und Ausdauer, sollte jeder Möbelmonteur für die körperlich belastende Arbeit mitbringen.
Um die Möbel eigenständig ausliefern zu können, benötigt der Möbelmonteur einen Führerschein und bestenfalls Fahrpraxis, um die Möbel unversehrt zum Aufstellort transportieren zu können. Da viele Möbelmonteure in Teams arbeiten, in denen lediglich einer im Team einen Führerschein benötigt, ist dieser zwar sehr empfehlenswert, aber nicht immer ein Muss.