Kaum einer spricht über sie und doch sind sie unentbehrlich für einen reibungslosen Ablauf in einem Krankenhaus oder einer Klinik. OP-Reinigungskräfte reinigen und desinfizieren die Operationssäle nach jedem Eingriff und stellen so sicher, dass jeder Patient gemäß den hygienischen Vorschriften behandelt werden kann.
OP-Reinigungskräfte sind spezialisierte Gebäudereiniger und Gebäudereinigerinnen, dürfen jedoch nicht mit einem Desinfektor oder einer Desinfektorin verwechselt werden. Diese haben eine staatlich anerkannte Weiterbildung absolviert und werden auch außerhalb von Krankenhäusern eingesetzt.
Eine OP-Reinigungskraft ist für die Säuberung und Desinfizierung von Operationssälen, Schleusen und Anästhesie-Bereichen verantwortlich. Nach jeder durchgeführten Operation stellt die OP-Reinigungskraft den Verschmutzungsgrad der Räume fest und wählt die geeigneten Putzmittel und Reinigungsmethoden aus. Sie säubert Stühle, Tische, Böden und Wände mit einem speziellen Desinfektionsmittel, um Keime und Bakterien abzutöten. Die OP-Reinigungskraft kennt sich außerdem mit verschiedenen Spezialmaschinen und den speziellen Hygiene-Vorschriften für Krankenhäuser aus und kann diese fachgerecht umsetzen.
Nach der Reinigung überprüft sie ihre Arbeit noch einmal genau, um sicherzustellen, dass sie nichts übersehen hat. Im Anschluss trennt die OP-Reinigungskraft den klinischen Abfall und entsorgt ihn den Vorschriften entsprechend im Sondermüll. Zuletzt gibt sie den gesäuberten Operationssaal wieder frei, sodass der nächste Eingriff stattfinden kann.
Eine OP-Reinigungskraft findet überall dort eine Anstellung, wo regelmäßig Operationen durchgeführt werden. Dies sind in der Regel Krankenhäuser oder Kliniken. Dabei kann es sich sowohl um Universitätskliniken, als auch um andere kommunale und staatliche Krankenhäuser oder Privatkliniken handeln.
Um als OP-Reinigungskraft arbeiten zu dürfen, ist meist eine abgeschlossene dreijährige Berufsausbildung zum Gebäudereiniger notwendig. Nach erfolgreich abgelegter Prüfung kann sich der Gebäudereiniger, beispielsweise in einem Krankenhaus, als OP-Reinigungskraft anstellen lassen. Die meisten Arbeitgeber setzen jedoch zusätzlich den Besuch von speziellen Kursen und Fortbildungen voraus, welche in der Regel intern angeboten werden. Hier kriegt das Reinigungspersonal konkrete Kenntnisse über die OP-Reinigung vermittelt. Von Vorteil könnte ebenfalls die staatlich anerkannte Weiterbildung zum Desinfektor sein. Doch auch ein Quereinstig ist möglich. Auch hier ist ausreichend Erfahrung im Bereich der Reinigung jedoch sinnvoll.
Mit ausreichend Berufserfahrung hat die OP-Reinigungskraft die Möglichkeit, in höhere Positionen aufzusteigen und damit auch zusätzliche Aufgaben zu übernehmen, wie die Erstellung von Dienstplänen.
Da die Arbeit durchaus anstrengend sein kann, sollte eine OP-Reinigungskraft körperlich sehr belastbar sein. Auch der Umgang mit Blut und anderen Rückständen von Operationen darf für die Fachkraft kein Problem darstellen. Ein sorgfältiges und hygienisches Arbeiten, auch unter Zeitdruck, ist ebenfalls eine Grundvoraussetzung für die Tätigkeit als OP-Reinigungskraft. Außerdem sollte sie eigenständig und verantwortungsbewusst ihre Aufgaben erfüllen und ein freundliches Auftreten mitbringen.