OP-Manager bzw. OP-Managerinnen sorgen für reibungslose Abläufe von Operationen, indem sie mit viel Organisationstalent alle notwendigen Vorbereitungen und Nachbereitungen erledigen. Sie kennen sich mit den speziellen Operationsinstrumenten aus, pflegen die Kommunikation mit Ärzten und Ärztinnen und berücksichtigen bei ihrer Planung rechtliche, ökonomische und medizinische Faktoren für die Durchführung der Operation.
OP-Koordinator bzw. OP-Koordinatorin ist eine weitere übliche Bezeichnung für den Beruf des OP-Managers. Er sollte nicht mit dem Operations-Manager verwechselt werden.
Bevor eine Operation durchgeführt werden kann, muss der OP-Manager sie im Detail planen und vorbereiten. Dazu gehören zum einen die Koordination der Nutzung der verfügbaren OP-Säle sowie deren Ausstattung und zum anderen der Einsatz des Personals und die Bestellung des Patienten oder der Patientin. Der OP-Manager erstellt zunächst Raumpläne, um die OP-Säle möglichst effizient nutzen zu können. Dabei achtet er beispielsweise auf Wartezeiten, die zur Reinigung der medizinischen Ausstattung genutzt werden müssen. So kann er die logistischen Prozesse optimieren und den Einsatz des Reinigungspersonals festlegen. Er steht durchgehend in engem Austausch mit verschiedenen Berufsgruppen wie Ärzten und Ärztinnen, Anästhesisten und Anästhesistinnen sowie dem Pflegepersonal, um deren Terminplanung mit den Einsatzzeiten im Operationssaal abzugleichen. Dementsprechend setzt er die Termine für die Patienten fest und informiert sie rechtzeitig über die Operation.
Der OP-Manager entwickelt Ablaufpläne für die erwartungsgemäße Patientenbehandlung, muss jedoch auch flexibel auf Notfallsituationen reagieren können. Dazu erstellt er Notfallpläne, ist für die Unterweisung des Personals zuständig und leitet gegebenenfalls Übungen an.
Besonders wichtig für die erfolgreiche Koordination ist die Dokumentation der Patientendaten. Mit einer speziellen Software kodiert der OP-Manager die Behandlungsdaten und beschafft die nötigen Unterlagen für die Abrechnung mit der Krankenkasse. Um die vollständige Erfassung aller Daten zu gewährleisten, ist die Kommunikation mit den Ärzten und Ärztinnen grundlegend. Der OP-Manager ist somit auch für die Entwicklung neuer effizienter Kommunikationssysteme zuständig. In seinen Management-Reportings hält er alle Ergebnisse seiner Arbeit fest und übermittelt die Berichte der Geschäftsführung. Zudem nimmt der OP-Manager Tätigkeiten im Marketing und in der Öffentlichkeitsarbeit wahr.
OP-Managerinnen finden eine Anstellung in Krankenhäusern und Hochschulkliniken. Außerdem können sie in Facharzt- und Gemeinschaftspraxen mit eigenem OP-Bereich eingesetzt werden.
Als Zugangsmöglichkeit in den Beruf der OP-Managerin bietet sich eine betriebswirtschaftliche Weiterbildung zur Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen oder zur Betriebswirtin für Management im Gesundheitswesen an. Voraussetzungen für die Aufnahme der Weiterbildung sind eine abgeschlossene Ausbildung, vorzugsweise im Gesundheits- und Sozialwesen, oder ein entsprechender Studienabschluss sowie Berufserfahrung. Inhalte der Weiterbildung sind beispielsweise die Steuerung und Überwachung betriebswirtschaftlicher Prozesse, Personalführung und Personalentwicklung sowie Marketing. Gelegentlich ist auch ein Zertifikat des Verbandes für OP-Management (VOPM) erforderlich.
Außerdem bietet ein Studium Einstiegs- und Aufstiegsmöglichkeiten. Dabei bieten sich unter anderem folgende Studiengänge an:
Eine Anpassungsweiterbildung kann in folgenden Bereichen absolviert werden:
Die Hauptbeschäftigung eines OP-Managers besteht in der Planung von Operationen, weshalb Organisationstalent eine seiner wichtigsten Eigenschaften ist. Außerdem muss er flexibel auf Ausnahmesituationen reagieren können und seine Maßnahmen selbstbewusst in einem Team durchsetzen können. Er hat große Verantwortung für sein Team und für das Wohl der Patienten und Patientinnen. Im Umgang mit vertraulichen Daten wahrt er Diskretion.