Wer als Sprachheilpädagogin beziehungsweise Sprachheilpädagoge tätig sein möchte, hat die Möglichkeit, eine bundesweit einheitlich geregelte Ausbildung zu machen. Sie wird an einer Berufsfachschule absolviert und dauert drei Jahre. Weiter besteht die Möglichkeit, ein Studium der Logopädie zu absolvieren. Dabei hat man drei Studiengänge zur Auswahl: Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie in Kombination oder angewandte Therapiewissenschaften oder aber die Logopädie als eigenständiges Studienfach. Ein solches Studium dauert ebenfalls drei Jahre, dann hat man den Bachelor-Abschluss erreicht. Studiert man ein bis zwei weitere Jahre, kann man den Master-Abschluss machen. Bei dem dualen Studium ist die berufliche Tätigkeit ein fester Bestandteil des Studiums.
Hat man eine solche Ausbildung oder ein solches Studium absolviert, kann man vor allem in Vorsorge-, Reha- und Hochschulkliniken arbeiten. Weiter findet man in Praxen und Zentren der Logopädie wie auch in psychologischen Praxen Beschäftigung. Auch Erziehungs- und Wohnheime bieten Beschäftigungsmöglichkeiten. Darüber hinaus können Kindergärten, Grundschulen, Gesundheitsämter wie auch weiterführende Schulen und Familienberatungsstellen potenzielle Arbeitgeber darstellen. Auch Universitäten und Berufsfachschulen für Logopädie können Anstellungen anbieten. Die Hauptaufgabe einer Sprachheilpädagogin besteht darin, Menschen mit Sprech-, Sprach- und Stimmstörungen zu behandeln.
Arbeitet man im Bereich der Therapie, erstellt man für Menschen mit Störungen im Sprech-, Sprach- und Stimmbereich Therapiepläne und berät die Patienten und Angehörigen. Außerdem entwickelt man neue Behandlungsmethoden. Dies geschieht auf der Grundlage neuster Erkenntnisse aus der Sprachwissenschaft, der Pädagogik und der Psychologie. Außerdem ist man als Sprachheilpädagogin in dem Bereich der Prävention tätig. Weiter kann man als Sprachheilpädagogin an Berufsfachschulen für Logopädie arbeiten und dort das Fach lehren. Aber auch Ausbildungseinrichtungen von ähnlichen Berufsfeldern wie der klinischen Psychologie, der klinischen Linguistik und der Sonderpädagogik können Arbeitgeber sein.
Als Sprachheilpädagogin übernimmt man in einem Zentrum für Logopädie auch die Tätigkeit der Koordination und Supervision. Je nach Abschluss kann man außerdem als wissenschaftliche Mitarbeiterin an einer Universität, Klinik oder Reha-Klinik tätig sein.