Für viele Menschen ist Gesundheit das höchste Gut. Dementsprechend wächst auch die gesellschaftliche Bereitschaft, immer mehr Geld und Zeit in ein gesundes Leben zu investieren. Gesundheitsberater bzw. Gesundheitsberaterinnen informieren und schulen ihre Klienten in allen Fragen der Gesundheitsförderung und Krankheitsvorbeugung.
Sie sind somit genauso Teil des Gesundheitssystems wie Ärzte und Ärztinnen oder Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und Krankenpflegerinnen.
Weitere gängige Bezeichnung für dieses Berufsbild sind Gesundheitspädagoge bzw. Gesundheitspädagogin, Gesundheitscoach und Präventionsberater bzw. Präventionsberaterin.
Gesundheitsberater führen Beratungen, Schulungen und Bildungsmaßnahmen durch, um ihre Klienten über eine gesunde Lebensweise und Ernährung sowie Fitness im Allgemeinen zu informieren. Dies beinhaltet unter anderem die Ausarbeitung von Kursprogrammen sowie individuellen Ernährungsplänen und Fitnessplänen. Sie helfen außerdem bei einer ergonomischen Umgestaltung des Arbeitsplatzes und geben Entspannungstraining sowie Wirbelsäulengymnastik, um beispielsweise Rückenschmerzen zu behandeln und vorzubeugen.
Ein Gesundheitspädagoge bietet sowohl Einzelberatung als auch Gruppensitzungen an, bei denen er die Klienten bei der Findung einer gesunden und ausgewogenen Lebensweise unterstützt. Darüber hinaus arbeitet er mit Menschen, die an einer psychosomatischen Störung oder einer chronischen Krankheit leiden. Er berät die Betroffenen und ihre Angehörigen, informiert über alternative Therapien und unterstützt sie bei der Suche nach einer geeigneten Fachpraxis oder Klinik.
Da ein Gesundheitspädagoge hauptsächlich informiert und vorbeugende Maßnahmen ergreift, ist er auch in der Suchtprävention tätig und unterstützt medizinische Dienstleister bei der Betreuung über das Telefon. Meist begleitet ein Gesundheitspädagoge seine Klienten durch die gesamte Phase ihres Krankheitsverlaufs.
Gesundheitsberaterinnen finden in den verschiedensten Einrichtungen und Branchen eine Anstellung. Oftmals arbeiten sie in einem Gesundheitszentrum, einer Ernährungsberatungsstelle, einer medizinischen Praxis oder bei einer Krankenkasse. Jedoch ist auch die Tätigkeit in einem Hotel, einer Schule oder einem Fitnesscenter nicht unüblich.
Obwohl Gesundheitspädagoginnen also zahlreiche verschiedene berufliche Wege in einem Angestelltenverhältnis offenstehen, entscheiden sich viele für den Weg in die Selbstständigkeit.
Um den Beruf des Gesundheitsberaters zu ergreifen, ist zunächst eine Ausbildung im Gesundheitswesen, der Sozialpädagogik oder anderen verwandten Bereichen notwendig. Weiterhin muss der angehende Gesundheitsberater eine entsprechende Weiterbildung absolvieren. Die Dauer des Lehrgangs variiert je nach Anbieter, liegt im Schnitt jedoch bei etwa anderthalb Jahren. Verschiedene private Institute, beispielsweise das Bildungswerk für therapeutische Berufe (BTB), bieten das Weiterbildungsprogramm sowohl als Präsenzveranstaltung in Vollzeit als auch berufsbegleitend sowie als Fernstudium an.
Auch ein Studium im Bereich Gesundheit und Ernährung ist eine Möglichkeit, im Bereich der Gesundheitsberatung tätig zu werden. Dabei bieten sich beispielsweise die folgenden Studiengänge an:
Eine Gesundheitspädagogin sollte vor allem gut mit Menschen umgehen können, kommunikationsfähig und sehr geduldig sein. Da sie mit Menschen jeder Altersgruppe und Herkunft zu tun hat, sollte sie kreativ und offen für Neues sein sowie eine freundliche Ausstrahlung haben. Die Gesundheitsberaterin sollte außerdem die neuesten Trends im Gesundheitsbereich kennen, um ihren Klienten die beste Beratung bieten zu können.