Gehaltsspanne: Traumapädagoge/-in in Deutschland

 
3.871 €
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  • 4.382 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter.
  • 3.871 € (Unteres Quartil) und 4.962 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.
  • Die berechneten Werte beziehen sich auf die allgemeine Verteilung der Gehälter in diesem Beruf (unabhängig von Berufserfahrung, Personalverantwortung etc.).
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Bruttogehalt:
 

Traumapädagoge/-in

 

Traumapädagogen und Traumapädagoginnen arbeiten mit Kindern, Jugendlichen und manchmal Erwachsenen, die einschneidende Erfahrungen durchlebt haben und durch diese traumatisiert sind. Der Schwerpunkt dieser Therapie liegt auf der psychischen und sozialen Stabilisierung der Patienten, sodass diese ihre Kontrolle über das Leben und Verhalten zurückgewinnen können.

Traumapädagogen arbeiten Hand in Hand mit Traumapsychologen, die das erlittene Trauma eines Patienten herausarbeiten, konfrontieren und durchbrechen. Ähnliche Berufe im therapeutischen Bereich sind Psychotherapeut, Kinder- und Jugendpsychotherapeutin, Psychologe, Schulpsychologin und Familientherapeut. Im pädagogischen Bereich sind verwandte Berufe Sonderpädagoge, Heilpädagogin, Pädagoge und pädagogische Fachkraft.

 
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Jobangebote für Traumapädagoge/-in

Bruttogehalt:
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Was macht eine Traumapädagogin?

Die Traumapädagogin ist darauf spezialisiert, Traumata und Folgestörungen bei Kindern, Jugendlichen und manchmal Erwachsenen zu erkennen. Sie arbeiten hierfür eng mit Psychotherapeutinnen und gegebenenfalls Pädagoginnen zusammen, deren Therapieprozesse sie unterstützt und ergänzt. So kann die Traumapädagogin die Verhaltensweisen ihrer Patienten vor dem Hintergrund traumatischer Lebenserfahrungen bestmöglich verstehen und angemessene Umgangs- und Handlungsstrategien für den pädagogischen Umgang entwickeln. Traumata können sich beispielsweise in Folge extremer Vernachlässigung, Gewalt, Missbrauch, Krieg und Flucht entwickeln.

Die Traumapädagogin unterstützt ihre Patienten aktiv bei der Verarbeitung solch traumatischer Erfahrungen, damit psychische Folgen bestmöglich korrigiert werden und Patienten in ein geregeltes Leben einkehren können. Das Ziel ist die Entwicklung von Selbstwirksamkeit und Selbstkontrolle der Patienten, das heißt aus eigenen Kräften die Kontrolle über das Leben und Verhalten zurückzugewinnen. Dafür integriert die Traumapädagogin psychotraumatologische Methoden in ihre Therapiestrategien und leitet sinnvolle pädagogische Handlungsmöglichkeiten ab.

Sie arbeitet daran, das Selbstverstehen ihrer Patienten zu fördern. Dies geschieht beispielsweise, indem die Traumapädagogin Erklärungsansätze für Verhaltensweisen liefert und den Kindern und Jugendlichen deutlich macht. Außerdem sollen die jungen Menschen lernen, ihre eigenen Emotionen und Gefühle sowie angenehme und unangenehme Reize zu verstehen. Ist ein bestimmtes negatives beziehungsweise traumatisches Folgeverhalten an einen Reiz gebunden, vermittelt die Traumapädagogin alternative Reorientierungsmethoden, Entspannungsmethoden und Notfallstrategien. Damit Patienten zurück in ein geregeltes soziales Leben finden, bietet die Traumapädagogin Angebote der aktiven Lebensgestaltung, des Rückzugs und der Abgrenzung an, welche im Alltag implementiert werden können.

Einen wichtigen Arbeitsbereich bildet außerdem Eltern- und Familienarbeit. Die Traumapädagogin bindet Eltern und Familie aktiv in den Therapieprozess ein, damit Kinder und Jugendliche im häuslichen Umfeld ein sicheres soziales Netz erleben können.

Wo arbeitet ein Traumapädagoge?

Der Traumapädagoge kann sich entweder mit einer eigenen Praxis selbstständig machen oder er arbeitet als Angestellter in folgenden Bereichen:

  • Ambulanter und sozialer Dienst
  • Jugendzentren
  • Kliniken, Präventions und Rehabilitationszentren
  • Kuranstalten
  • Psychologische Beratungsstellen
  • Psychotherapeutische Praxen
  • Schulen
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Gehälter nach Bundesland: Traumapädagoge/-in
Bruttogehalt:
Baden-Württemberg: 4.589 €
Bayern: 4.478 €
Berlin: 4.226 €
Brandenburg: 3.853 €
Bremen: 4.287 €
Hamburg: 4.516 €
Hessen: 4.558 €
Mecklenburg-Vorpommern: 3.768 €
Niedersachsen: 4.185 €
Nordrhein-Westfalen: 4.398 €
Rheinland-Pfalz: 4.339 €
Saarland: 4.255 €
Sachsen: 3.866 €
Sachsen-Anhalt: 3.822 €
Schleswig-Holstein: 4.140 €
Thüringen: 3.862 €
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
Minimum Maximum
Durchschnitt
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Wie wird man Traumapädagogin?

Traumapädagogin ist ein eine Weiterbildung für pädagogische Fachkräfte. Diese besitzen in der Regel bereits relevante Berufspraxis, da Erfahrungen im pädagogischen Bereich für die Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen empfehlenswert sind. Die meisten Ausbildungsinstitute konzipieren die Seminare daher als Zusatzqualifikation für Berufserfahrene.

Um zur Weiterbildung zugelassen zu werden, wird in der Regel ein abgeschlossenes Studium im pädagogischen oder psychologischen Bereich vorausgesetzt. Dies können beispielsweise die Studienfächer Erziehungswissenschaft, Sonderpädagogik oder Psychologie sein. Unter Umständen kann auch eine abgeschlossene Berufsausbildung in Verbindung mit mehrjähriger Praxis ausreichen, die in einem relevanten Berufsfeld absolviert wurde. Die Weiterbildung dauert je nach Anbieter und Zeitmodell unterschiedlich lange und vermittelt unter anderem folgende Inhalte:

  • Kindheitstraumata
  • Psychische Traumatisierung
  • Psychotraumatische Syndrome
  • Traumaverarbeitung
  • Traumazentrierte Beratung

Was braucht es zum Traumapädagogen?

Traumapädagogen sind einfühlsam, reflektiert, können gut zuhören und besitzen ein hohes Maß an Empathie. Sie nehmen die Gefühle und Gedanken ihrer Patienten wahr und validieren diese. Sie sind geduldig und verständnisvoll, insbesondere wenn Rückschritte im Therapieverlauf auftreten. Außerdem kommunizieren sie präzise, ruhig und deeskalierend, um Schwierigkeiten und Probleme angemessen lösen zu können. Ein offener und rücksichtsvoller Umgang ist daher essenziell.

Traumapädagogen sind außerdem psychisch belastbar, da sie mit schwerwiegenden Traumata und Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen konfrontiert werden. Sie haben ein gutes Gedächtnis und können schnell Zusammenhänge erkennen. Sie besitzen eine scharfe Beobachtungsgabe und verstehen psychische sowie soziale Einflüsse ihrer Patienten.

 

Gehalt nach Berufserfahrung:

Bruttogehalt:
 
> 9 Jahre
4.571 €
 
7–9 Jahre
4.158 €
 
3–6 Jahre
4.028 €
 
< 3 Jahre
3.929 €
 
 
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
 
 

Gehalt nach Unternehmensgröße:

Bruttogehalt:
 
> 20.000 Mitarbeiter
4.954 €
 
1.001 – 20.000 Mitarbeiter
4.690 €
 
101 – 1.000 Mitarbeiter
4.538 €
 
< 100 Mitarbeiter
4.320 €
 
 
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
 
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