Wer sich als Student etwas dazuverdienen will, tut dies in der Regel über einen Nebenjob. Sehr beliebt ist eine Beschäftigung als Studentische Hilfskraft – eine Berufsbezeichnung, die uneinheitlich gebraucht wird.
Eines ist allerdings meiste immer gleich: Zwar kann sich die genaue Tätigkeit je nach Arbeitgeber, Fähigkeiten und Interessen unterscheiden, doch hat sie gleichzeitig auch einen praktischen Bezug zum eigenen Studiengang. Somit kann man relevante Erfahrungen für das spätere Berufsleben sammeln.
Gelegentlich wurd auch die Abkürzung SHK verwendet - hier besteht dann allerdings Verwechslungsgefahr mit Anlagenmechanikern bzw. Anlagenmechanikerinnen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.
Üblicherweise bezeichnet studentische Hilfskraft einen Teilzeitjob in Forschung oder Lehre an einer Hochschule oder Fachhochschule. Das gilt auch für eine Wissenschaftliche Hilfskraft (HiWi), doch eine Unterscheidung hiervon gestaltet sich in der Praxis schwer. Beide sind immatrikulierte Studenten, eine Wissenschaftliche Hilfskraft besitzt im Gegensatz zur studentischen Hilfskraft allerdings bereits einen Hochschulabschluss. Diese Definition wird jedoch bei weitem nicht immer angewendet, sodass die beiden Berufstitel oftmals synonym gebraucht werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist mit der Begrifflichkeit HiWi meist auch eine studentische Hilfskraft eingeschlossen.
Wer als Student einen Nebenjob in einem freien Unternehmen innehat, wird in der Regel als Werkstudent bezeichnet, doch auch hier sind Firmen nicht konsequent, sondern bezeichnen den Posten zum Teil dennoch als studentische Hilfskraft.
Wichtig ist in allen Fällen: Die wöchentliche Arbeitszeit darf während des Semesters 20 Stunden nicht überschreiten. Dann fallen nämlich keine Beiträge zur Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung und Pflegeversicherung an, selbst wenn die 450-Euro-Grenze für einen Minijob überschritten wird. Gleichzeitig zahlt eine studentische Hilfskraft dennoch bereits in die Rentenkasse ein, was sich positiv auf die spätere Pension auswirkt. Lohnsteuer muss nicht bezahlt werden, wenn der Jahresverdienst unter dem Grundfreibetrag liegt, was bei Studentenjobs fast immer der Fall ist.
Die Tätigkeiten einer studentischen Hilfskraft sind vor allem vom eigenen Studiengang abhängig. An Universitäten sind mögliche Jobs etwa:
Eine studentische Hilfskraft ist üblicherweise direkt bei ihrer Lehreinrichtung beschäftigt, also bei einer Universität oder Fachhochschule. Das gewährleistet nicht nur einen Einblick in den Ablauf wissenschaftlichen Arbeitens, sondern kann auch zum Networking genutzt werden und ermöglicht zudem eine problemlose Vereinbarkeit von Studium und Nebenjob.
Wenn die Berufsbezeichnung der studentischen Hilfskraft eine Werkstudentin meint, sind sämtliche Unternehmen der freien Wirtschaft mögliche Arbeitgeber.
Zentrale Voraussetzung für die Arbeit als studentische Hilfskraft ist eine gültige Immatrikulationsbescheinigung, also die Einschreibung an einer Hochschule. Um als Student einen der begehrten Jobs als studentische Hilfskraft zu ergattern, sollte man sich frühzeitig umschauen: Bei der Suche nach einer Nebentätigkeit sollten auch Eigeninitiative und Proaktivität mitgebracht werden.
Ein Arbeitsvertrag als studentische Hilfskraft ist in der Regel auf ein Semester oder ein Jahr befristet, wobei hier dann meist die Aussicht auf eine Verlängerung besteht. Spätestens mit der Exmatrikulation und dem erfolgreichen Abschluss des Studiums endet dann das Arbeitsverhältnis. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Tätigkeit als studentische Hilfskraft in einer Sackgasse enden muss: Oftmals wird gerade dadurch der Grundstein für eine spätere Karriere in der Forschung oder Lehre gelegt.
Neben Fachkompetenz sind vor allem Engagement und Zuverlässigkeit erforderlich. Besonders wichtig: Da der Job nicht nur das eigene Einkommen aufbessern, sondern auch mit dem Gewinn relevanter Berufserfahrungen sowie der praktischen Anwendung theoretisch erworbenen Wissens verbunden sein soll, sind Lernbereitschaft und Offenheit von großer Bedeutung.
Im Idealfall ist die Tätigkeit als studentische Hilfskraft auch mit Eigenverantwortung verbunden. Dann ist obendrein ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Selbstorganisation gefragt.