Umweltpädagoginnen und Umweltpädagogen vermitteln auf spielerische und erlebnisorientierte Art ökologisches Wissen. Ihre Zielgruppe sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Diese sollen Achtsamkeit für die Umwelt, nachhaltiges Verhalten und Freude an der Natur entwickeln.
In vielen Fällen ist der Beruf Umweltpädagoge spezifiziert, sodass viele Stellenausschreibungen Bezeichnungen wie Jagdpädagogin, Tierpädagoge und Wildnispädagogin verwenden.
Verwandte Berufe sind Waldpädagoge bzw. Naturpädagoge, Umweltwissenschaftlerin und Umweltberater.
Die zentralen Aufgaben eines Umweltpädagogen sind die Planung, Aufbereitung und Vermittlung von Wissen über die Natur. Er erläutert Schülern und Erwachsenen Themen wie ökologische Zusammenhänge, Ökosysteme, Nachhaltigkeit, Tiere und Landwirtschaft. Ziel ist es, dass die Kursteilnehmer ein Gespür für Umwelt- und Naturschutz entwickeln und sich somit künftig umweltbewusster verhalten.
Um die Inhalte angemessen zu vermitteln, bedient sich der Umweltpädagoge verschiedener Mittel:
Zeitgleich betreut er die Gruppen, beantwortet Fragen und sorgt für eine gute Lernatmosphäre. Der Umweltpädagoge engagiert sich auch in der Öffentlichkeitsarbeit und ist Ansprechpartner in Sachen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und regionalem Umweltmanagement.
Seine Arbeit in Nationalparks besteht aus Wartungsarbeiten in der Natur und der Pflege von Flora und Fauna.
Die Umweltpädagogin arbeitet als Lehrerin an Berufsschulen, Gymnasien und Schulen mit land- und forstwirtschaftlichem Schwerpunkt. Dort unterrichtet sie Biologie oder ähnliche Fächer. Außerschulisch vermittelt sie die Inhalte Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Wild- und Naturparkzentren oder in Feriendörfern.
Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten findet die Umweltpädagogin in Natur- und Nationalparks, Beratungseinrichtungen für Ökologie und Umweltorganisationen. An diesen Orten kann sie im Regional- oder Umweltmanagement tätig werden.
Der Beruf als Umweltpädagoge ist kein klassischer Ausbildungsberuf, sondern eine Weiterbildung. Menschen, die sich für diesen Beruf interessieren, haben meist ein Studium in Biologie, Land- und Forstwirtschaft oder Sozialpädagogik abgeschlossen. Viele sind als Lehrer, Erzieher oder Sozialpädagogen beschäftigt und haben schon relevante Qualifikationen in der Umweltbildung gesammelt. Auch eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem ökologischen oder pädagogischen Bereich qualifiziert Interessenten zu einer Weiterbildung. Es gibt jedoch auch viele Universitäten, die ein Vollzeitstudium in Umweltpädagogik anbieten.
Neben dem Vollzeitstudium erlangen angehende Umweltpädagogen ihre Kenntnisse üblicherweise berufsbegleitend an Hochschulen, beispielsweise im Rahmen eines Fernstudiums. Dies dauert in der Regel ein Jahr. Klassische Inhalte sind:
Die Weiterbildung ermöglicht nicht nur Lehrern und Erziehern, gezieltes Fachwissen im Bereich Ökologie zu erlangen. Auch Menschen in umweltorientierten Berufen wie Förster, Jäger, Biobauern oder Mitarbeiter im ökologischen Tourismus nehmen daran teil.
Umweltpädagogen arbeiten meist freiberuflich auf Honorarbasis, Vollzeitstellen gibt es nur selten. Jedoch können sie sich fachlich weiterbilden, beispielsweise in Garten- und Erlebnispädagogik, Naturschutz oder Umweltmanagement. Zusätzlich können sie Zertifikate im Bereich Green Care und Tiergestützte Intervention erlangen. Ein abgeschlossenes Bachelorstudium ermöglicht ein anschließendes Masterstudium und eine Promotion in den Bereichen Umwelt und Pädagogik.
Eine Umweltpädagogin sollte großes Interesse an Ökologie und eine Leidenschaft für das Vermitteln von Inhalten haben. Kreativität ist wichtig, um der Altersgruppe entsprechende Methoden zu wählen. Sie zeigt ein großes Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt und handelt dementsprechend zukunftsorientiert.
In ihrer Lehrtätigkeit ist die Umweltpädagogin leistungs- und einsatzbereit, selbstsicher und zielgruppenorientiert. Wichtig ist immer, ihre Inhalte ansprechend zu vermitteln. Sie bringt idealerweise Durchsetzungsvermögen und eine hohe Frustrationstoleranz mit, wenn die Kinder und Jugendlichen negativ auffallen. Ihren Unterricht plant sie mit großer Sorgfalt und selbständig. Zudem ist die Umweltpädagogin kommunikationsstark, sozial kompetent, zuverlässig und beweist stets pädagogisches Geschick.
Trotz des kommunikationsreichen Alltags geht die Umweltpädagogin diskret mit vertraulichen Daten um. Sie verfügt über eine hohe psychische Belastbarkeit und ist Menschen gegenüber stets einfühlsam und freundlich, sodass sich Kursteilnehmer wohl fühlen. Bei der Aufbereitung der Inhalte überzeugt sie mit angemessener Planung und Organisation. Sie scheut sich nicht vor verwaltungstechnischen Aufgaben und verfügt über ausgezeichnete Methodenkompetenzen, um eine optimale Wissensvermittlung garantieren zu können.