Industriemechaniker bzw. Industriemechanikerinnen fertigen Bauteile und Baugruppen für Maschinen und Produktionsanlagen an. Sie sind echte Allroundtalente und kümmern sich um nahezu alles, was mit industrietechnischen Geräten zu tun hat. Dazu gehört auch, die Anlagen zu überwachen, zu warten und zu reparieren.
Als Industriemechanikerin übernimmt man zumeist Aufgaben an Produktionsstraßen und Fertigungsanlagen. Ihre Haupttätigkeit besteht darin, kleine Bauteile aus Metall oder Kunststoff herzustellen und diese zu Baugruppen zusammen zu bauen. Aus diesen stellen Industriemechanikerinnen dann die fertigen Endgeräte her, welche sie anschließend installieren und vernetzen. Zuletzt nehmen sie die fertigen Maschinen und Geräte in Betrieb, kontrollieren den Betriebsablauf, beseitigen eventuelle Störungen und führen Wartungs- und Reparaturmaßnahmen durch. Dazu wählen sie Prüfmittel aus, stellen die Ursachen für die Störung fest und tauschen beispielsweise defekte Bauteile aus oder ziehen Schrauben nach.
Darüber hinaus stellen Industriemechanikerinnen gegebenenfalls auch selbst produzierte Ersatzteile mithilfe von CNC-Maschinen her. Auch die Einweisung der Kunden und Kollegen in die Funktionsweise der Anlagen und Geräte fällt in ihren Aufgabenbereich.
Industriemechanikern bieten sich vielseitige Beschäftigungsmöglichkeiten, im Wesentlichen allerdings natürlich in der Industrie. Sie finden unter anderem Arbeit in folgenden Bereichen:
Industriemechaniker ist einer der beliebtesten Ausbildungsberufe in Deutschland im Bereich Industrie und Handel. Die Ausbildung, die seit den 1980er Jahren die Berufe Betriebsschlosser und Maschinenschlosser ersetzt, dauert in der Regel dreieinhalb Jahre und erfolgt dual.
Eine Besonderheit bei dieser Ausbildung ist die sogenannte gestreckte Gesellenprüfung. Diese besteht im Unterschied zur bisherigen Regelung aus zwei zeitlich voneinander getrennten Teilen, welche nicht als Einzelprüfung, sondern nur im Gesamten bewertet werden dürfen. Erprobt wurde dieses neue Modell erstmals 2002, hat sich aber mittlerweile bei den ausgewählten Berufen größtenteils dauerhaft durchgesetzt.
Während der Ausbildung können sich die Auszubildenden in einem von vier Einsatzgebieten vertiefen. Folgende Möglichkeiten stehen zur Verfügung:
Weiterhin gibt es für ausgelernte Industriemechaniker zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten. So kann man beispielsweise eine Fortbildung zum Industriemeister/-in, Technischen Fachwirt/-in oder Techniker/-in der Fachrichtung Maschinentechnik anstreben. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, ein Studium in den Fachrichtungen Maschinenbau, Mechatronik oder Produktionstechnik zu absolvieren.
Während ihrer Ausbildung erhalten angehende Industriemechaniker in der Regel eine monatliche Vergütung von:
Westdeutschland:
Ostdeutschland:
Industriemechanikerinnen arbeiten sorgfältig und präzise. Eine gutes räumliches Vorstellungsvermögen, technisches Verständnis und Spaß an Physik sind wichtige Voraussetzungen für die Ausübung des Berufs. Darüber hinaus sollte keine Abneigung oder Allergie gegen Rauch, Staub, Dampf, Lärm oder Ölen vorliegen. Ein Großteil der Arbeitszeit verbringen Industriemechanikerinnen im Stehen oder in der Hocke.