Debitorenbuchhalter bzw. Debitorenbuchhalterinnen erfassen und verwalten alle Geschäftsvorfälle, die die Kunden des Unternehmens betreffen. Die Kunden eines Unternehmens werden dabei auch als Debitoren bezeichnet. Debitorenbuchhalter prüfen also alle Forderungen gegenüber den Debitoren. Sie überprüfen zudem Kontoabrechnungen und erstellen Bilanzen.
Debitorenbuchhalter werden teilweise auch als Kontokorrentbuchalter bzw. Kontokorrentbuchhalterinnen bezeichnet. Die Tätigkeit des Kontokorrentbuchhalters umfasst dabei neben der Debitorenbuchhaltung oftmals zusätzlich die Kreditorenbuchhaltung sowie die Bilanzbuchhaltung.
Ein Debitorenbuchhalter beschäftigt sich mit einem Teilgebiet der Finanzbuchhaltung (Fibu). Das Gegenstück zum Debitorenbuchhalter ist der Kreditorenbuchhalter. Während sich ein Debitorenbuchhalter mit den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber den Debitoren befasst, beschäftigt sich ein Kreditorenbuchhalter überwiegend mit der Bearbeitung von Eingangsrechnungen (kreditorische Rechnungen).
Wenn Kunden Produkte eines Unternehmens kaufen oder Dienstleistungen in Anspruch nehmen, erhalten diese für die erbrachte Leistung eine Rechnung. Diese Rechnung enthält in der Regel verschiedene Zahlungsmöglichkeiten und ein Zahlungsziel. Den Betrag, den der Kunde dem Unternehmen schuldet, bezeichnet man als Forderung. Ein Debitorenbuchhalter ist dafür verantwortlich, diese Forderungen von Kunden zu überwachen. Dafür überprüft er regelmäßig unbezahlte Rechnungen und vergleicht den Zahlungseingang mit dem Zahlungsziel. Sollten Kunden ihr Zahlungsziel nicht einhalten, betreut der Debitorenbuchhalter das Mahnwesen. Oftmals werden zunächst freundliche Zahlungserinnerungen versendet, bevor eine kostenpflichtige Mahnung in die Wege geleitet oder ein Inkasso-Unternehmen beauftragt wird.
Ein Debitorenbuchhalter kann zudem Aussagen über die Zahlungszuverlässigkeit eines Kunden treffen. In diesem Zusammenhang kann er das Debitorenrisiko, also die Gefahr, dass eine Zahlung komplett oder teilweise ausfällt, einstufen.
Zusammenfassend beinhalten die Tätigkeitsbereiche eines Debitorenbuchhalters:
Debitorenbuchhalter arbeiten in Unternehmen aller Wirtschaftszweige. Die Branchen, in denen Debitorenbuchhalter tätig sind, erstrecken sich beispielsweise von Chemie und Pharmazie über Gesundheit und Soziales bis zu Metall, Maschinenbau und der öffentlichen Verwaltung.
Für den Beruf wird in der Regel eine kaufmännische Aus- oder Weiterbildung vorausgesetzt:
Um sich neue Karrierechancen zu eröffnen, haben Debitorenbuchhalterinnen mehrere Möglichkeiten:
Darüber hinaus helfen Anpassungsweiterbildungen Debitorenbuchhalterinnen, ihr Wissen aktuell zu halten. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) ist dabei ein wichtiges Thema, was nicht aus den Augen gelassen werden sollte. Weitere relevante Themen sind:
Eine Debitorenbuchhalterin arbeitet stets strukturiert und sorgfältig. Darüber hinaus zeichnen sie kaufmännisches Denken sowie ein kundenfreundliches Auftreten aus. Letzteres benötigt sie vor allem im Bereich des Forderungsmanagements. Zudem sollte eine Debitorenbuchhalterin den Umgang mit MS-Office sowie mit speziellen Buchhaltungssoftwares (z. B. SAP) beherrschen.