Fachberater und Fachberaterinnen in der Kindertagespflege arbeiten in Kindertagesstätten und Pflegeeinrichtungen an der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung. Sie entwickeln Strukturen, um die Betreuungsqualität zu steigern.
Sie arbeiten dementsprechend oft mit Tagesmüttern und Tagesvätern zusammen. Ebenso können sie mit Erziehern und Erzieherhelferinnen arbeiten.
Fachberater in der Kindertagespflege bearbeiten ein breites Aufgabenspektrum, das vor allem pädagogische Beratungstätigkeiten und persönliche Begleitungs- und Unterstützungsangebote umfasst. Sie befassen sich aber auch mit rechtlichen und administrativen Angelegenheiten.
Konkret beraten sie Eltern und Arbeitende in Tagespflegen bezüglich ihres rechtlichen Anspruchs, prüfen potenzielle Tageseltern auf ihre Eignung und betreuen sie während der Arbeit. Außerdem können sie als Berater für die Verantwortlichen auf politische Landes- oder Kommunalebene tätig sein. Fachberater in der Kindertagespflege sind in der Regel die erste Anlaufstelle für kindsbezogene Fragen und Konfliktsituationen.
Fachberater in der Kindertagespflege dienen aber auch der Unterstützung von Kitas bei der Umsetzung von gesetzlichen und behördlichen Forderungen oder bei Bildungsplänen und -konzepten. Hierfür kümmern sie sich ebenfalls um die Weiterbildung des Personals in Kitas, indem sie Fortbildungsveranstaltungen leiten oder organisieren. Außerdem übernehmen sie die Leitung von verschiedenen Projekten zur Umsetzung von Bildungskonzepten oder sind in den Umbau und Neubau von Kitas involviert.
Eine Fachberaterin in der Kindertagespflege arbeitet in der Regel für Kindertagesstätten. Dort nimmt sie die Funktion einer Vermittlerin ein und kommuniziert sowohl mit Behörden und übergeordneten Trägern als auch mit Familien und Eltern. Dafür arbeitet sie einerseits in einem Büro, andererseits ist sie oft unterwegs oder in Konferenzräumen, um Termine mit Behörden oder Eltern wahrzunehmen. Hin und wieder arbeitet sie auch in Seminarräumen, um die Fortbildungen durchzuführen.
Die fachlichen und persönlichen Voraussetzungen, um als Fachberater in der Kindertagespflege zu arbeiten, werden in der Regel während eines erziehungswissenschaftlichen Studiums und anschließender Berufserfahrung im Bereich der Jugendhilfe erworben. Für den Beruf als Fachberater in der Kindertagespflege sind somit vor allem Diplom-Sozialpädagogen geeignet. Die fachlichen Voraussetzungen erwerben sie meistens schon während des Studiums und verfeinern sie anschließend im Beruf. Diese sind Kenntnisse über die Jugendhilfe-Struktur und Kinderbetreuungsentwicklungen. Ebenso sollten sie die Theorie und Praxis der kontextgebundenen Einzel- und Gruppenberatung beherrschen und Kompetenzen in den Bereichen Persönlichkeitsbildung und Selbst- und Fremdwahrnehmung mitbringen. In dem Zusammenhang sind außerdem Kompetenzen in der Gesprächsführung und Beratung notwendig.
Der gesetzliche Rahmen für Fachberater in der Kindertagespflege ist in §23 Sozialgesetzbuch VIII festgehalten.
Außerdem müssen sie ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis vorweisen können und sie dürfen nicht vorbestraft sein.
Für Fachberaterinnen in der Kindertagespflege benötigen immer gute Kommunikationsfähigkeiten. Sie sollten einen konstruktiven Umgang mit Konflikten an den Tag legen und im Austausch mit Tagespflegepersonen geduldig, reflexionsfähig und kritikfähig sein. Ebenso sollten sie selbst immer Lernbereitschaft und Entwicklungsbereitschaft zeigen und der frühkindlichen Bildung und Erziehung gegenüber aufgeschlossen sein. Dies gilt auch für ihren Umgang mit den Teams in der Kindertagespflegestellen. Weiter wichtige Fähigkeiten sind Flexibilität mit unerwarteten Situationen und Toleranz gegenüber verschiedenen Erziehungsstilen und Lebenssituationen. Ebenso wichtig ist es, psychisch belastbar zu sein und gleichzeitig zuverlässig und verantwortungsbewusst zu arbeiten.