Pflanzentechnologen bzw. Pflanzentechnologinnen entwickeln und züchten sowohl Nahrungspflanzen als auch Zier- und Energiepflanzen zu Versuchs- und Vermehrungszwecken. Sie arbeiten sowohl in der Natur als auch in Gewächshäusern oder Laboren. Im Labor führen sie verschiedene Forschungsversuche und Untersuchungsreihen durch, um beispielsweise die genetischen Eigenschaften der Pflanzen zu bestimmen.
Übrigens: Bis 2013 hieß der zugehörige Ausbildungsberuf Landwirtschaftlich-technischer Laborant bzw. Landwirtschaftlich-technische Laborantin.
Die Hauptaufgaben eines Pflanzentechnologen sind Anbau, Pflege (Wässern, Beschneiden und Düngen), Vermehrung und Ernte von Pflanzen zu Versuchszwecken sowie deren Züchtung. Dabei betreuen und beobachten sie die Pflanzen von der Aussaat bis zu Ernte. Entsprechen Jungpflanzen den Vorstellungen, werden diese aus den Anzuchtschalen genommen und im Zuchtgarten mit größeren Abständen wieder eingepflanzt.
Sowohl bei der Aussaat als auch bei der Ernte müssen Pflanzentechnologen verschiedene Geräte und Maschinen wie landwirtschaftliche Präzisionsmaschinen und Samenzählautomaten einsetzen und bedienen. Die Wartung und Pflege dieser Maschinen ist ebenfalls Teil ihres Jobs. Damit die Pflanzen sich optimal vermehren und wachsen, muss ein Pflanzentechnologe stets die Lichtwerte, die Bodenbeschaffenheit, die Bewässerung sowie die Belüftung überwachen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen. Bei beschädigten Pflanzen wendet er geeignete Pflanzenschutzmittel an.
Zudem übernimmt der Pflanzentechnologe Laborarbeiten im landwirtschaftlichen Versuchs- und Untersuchungswesen. Hier analysiert er unter anderem Saatgut, Futter- und Düngemittel, Bodenproben sowie Krankheitserreger bei Nutztieren. Er kann durch chemische und biochemische Analysen die genetischen Eigenschaften der jeweiligen Pflanze sowie deren Nährstoffgehalt bestimmen. Die Dokumentation, Auswertung und grafische Darstellung der Probenanalyseergebnisse fällt ebenso in seinen Aufgabenbereich.
Pflanzentechnologen arbeiten hauptsächlich in Unternehmen, die sich mit Pflanzenzucht, Pflanzenschutz und Pflanzenvermehrung beschäftigen. Darüber hinaus finden in bei Saatgutfirmen, landwirtschaftlichen Forschungsanstalten und Hochschulinstituten eine Anstellung.
Wer als Pflanzentechnologin arbeiten möchte, muss vorher eine gleichnamige Berufsausbildung absolvieren. Diese dauert in der Regel drei Jahre. Nach abgeschlossener Ausbildung hat eine Pflanzentechnologin die Möglichkeit, eine Meisterprüfung abzulegen. Besitzt sie die Allgemeine Hochschulreife, hat sie zudem die Möglichkeit, ein Studium zu beginnen. Folgende Studienfächer bieten sich dabei an:
Auch eine Technikerweiterbildung zur Technikerin der Fachrichtung Biotechnik oder zur Technikerin der Fachrichtung Chemietechnik kann einer Pflanzentechnologin neue Karrierechancen eröffnen.
Darüber hinaus sollte eine Pflanzentechnologin regelmäßig an Anpassungsweiterbildungen teilnehmen, um ihr berufliches Wissen stets aktuell zu halten. Themen rund um Landwirtschaft, Pflanzenschutz und Naturwissenschaftliche Labore sind dabei sinnvoll.
Eine Pflanzentechnologin sollte fundiertes Wissen in Biologie und Chemie mitbringen. Darüber hinaus ist eine sorgfältige, gewissenhafte und aufmerksame Arbeitsweise, vor allem bei der Arbeit mit chemischen Stoffen, wichtig. Da eine Pflanzentechnologin auch bei schlechtem Wetter im Freien arbeiten muss, ist körperliche Belastbarkeit eine weitere Voraussetzung für die Ausübung des Berufs. Auch wichtig: Für Pollenallergikerinnen ist der Beruf nicht geeignet.