Ein Luftfahrzeugtechniker bzw. eine Luftfahrzeugtechnikerin kümmert sich hauptsächlich um Wartungen und Reparaturarbeiten an Luftfahrzeugen und sorgt damit unter anderem dafür, dass Flugzeuge und Hubschrauber sicher starten, fliegen und landen können. Ein einheitliches Berufsbild gibt es allerdings nicht, mitunter gehört auch die Entwicklung oder Konstruktion von einzelnen Fahrzeugkomponenten zum Aufgabengebiet.
Die Berufsbezeichnung findet sich vor allem in Österreich. In Deutschland wird ebenso der oftmals geläufigere Begriff Fluggerätmechaniker bzw. Fluggerätmechanikerin verwendet – eine Abgrenzung ist nicht eindeutig festzulegen, daher werden beide Bezeichnungen häufig synonym gebraucht.
Eng verwandt ist zudem die Tätigkeit als Luftfahrttechniker bzw. als Technikerin Luftfahrttechnik. Auch hier können die verschiedenen Begriffe nicht trennscharf voneinander unterschieden werden, in der Regel nehmen Wartungen in diesem Berufsfeld allerdings eine geringere Rolle ein.
Ein Luftfahrzeugtechniker kann je nach Know-how und Arbeitgeber mit verschiedensten Flugfahrzeugen zu tun haben: Verkehrsflugzeuge, Sportflugzeuge, Militärflugzeuge oder Helikopter sind nur einige Beispiele für Maschinen, welche durch die Lüfte fliegen und hierzu regelmäßig gewartet werden müssen.
Einige Routinechecks können direkt auf dem Flugfeld durchgeführt werden, andere Arbeiten lassen sich nur im Hangar, also der Halle, in der Luftfahrzeuge untergebracht werden, erledigen. Insbesondere größere Intervallwartungen und Kontrollen, welche in regelmäßigem Abstand durchgeführt werden, nehmen durchaus viel Zeit in Anspruch, bei Generalüberholungen wird in einigen Fällen das ganze Fluggerät in seine Einzelteile zerlegt, um jede Komponente separat zu prüfen.
Mögliche Kontrollaufgaben und Reparaturen, die auf einen Luftfahrzeugtechniker zukommen können, sind etwa:
Wichtig ist zudem die genaue Dokumentation aller durchgeführten Arbeiten, denn alle Tätigkeiten müssen gemäß Checklisten und Herstellervorgaben durchgeführt werden.
Luftfahrzeugtechnikerinnen arbeiten in der Regel in Wartungsabteilungen und Reparaturabteilungen von Luftfahrtunternehmen. Weitere mögliche Arbeitgeber sind etwa:
Da es sich bei dem Beruf des Luftfahrzeugtechnikers nicht um eine staatlich geregelte Arbeit handelt, gibt keinen vorgeschriebenen Weg in den Beruf. In der Regel wird hierunter jedoch ein Fluggerätmechaniker verstanden, weswegen sich eine dreieinhalbjährige Ausbildung in diesem Bereich anbietet. Die Auszubildenden müssen hierzu in der Regel zumindest einen mittleren Schulabschluss mitbringen.
Aufgrund ständiger technischer Neuerungen sind zudem regelmäßige Weiterbildungen nötig, z. B. in den Bereichen Produktions- und Fertigungstechnik, Hydraulik oder Qualitätsprüfung.
Neben handwerklichem Geschick und technischem Verständnis für eine große Bandbreite an Flugzeugtypen sollte eine Luftfahrzeugtechnikerin auch eine scharfe Beobachtungsgabe mitbringen. Bei den täglichen Arbeiten ist zudem eine gute körperliche Verfassung notwendig. Belastbarkeit ist also essenziell – das gilt auch für Konzentrationsfähigkeit sowie Geduld, denn manche Aufgaben können durchaus etwas länger dauern.
Des Weiteren sollten Luftfahrzeugtechnikerinnen eine hohe Problemlösefähigkeit sowie ausgeprägte Kundenorientierung mitbringen. Auch Umweltbewusstsein und Sicherheitsbewusstsein gehören zum Profil dazu, weswegen stets mit großer Sorgfalt gearbeitet werden muss. Ebenso sei erwähnt, dass eine gewisse Lärmresistenz von Vorteil ist.