SPS-Programmierer bzw. SPS-Programmiererinnen sind für die Entwicklung von Regel- und Steuerprogrammen, sogenannte Speicherprogrammierbare Steuerungen (kurz: SPS), zuständig. Diese Steuerprogramme werden mit elektrischen Anlagen und Maschinen verbunden und sind für deren Funktionen ausschlaggebend. Es ist die Aufgabe von SPS-Programmierern, die Programme so zu optimieren, dass die verschiedenen Maschinen die gewünschten Funktionen ausführen.
SPS-Programmierer werden auch als SPS-Fachkräfte bezeichnet. Teilweise verwenden Unternehmen auch die englische Schreibweise: PLC-Programmierer bzw. PLC-Programmiererin. PLC steht dabei für Programmable Logic Controller.
Ein SPS-Programmierer beschäftigt sich in seinem Arbeitsalltag mit dem Entwurf, der Entwicklung und Programmierung von Steuer- und Regelsystemen für Anlagen, Geräte und Maschinen. Es ist seine Aufgabe, die Steuerprogramme so einzurichten, dass die Maschinen und Anlagen das tun, was sie tun sollen. Darüber hinaus führt ein SPS-Programmierer Fehleranalysen durch, um die Funktionsfähigkeit der Maschinen zu optimieren. Auch an der Anpassung der Bedienoberfläche sowie der Entwicklung von Visualisierungslösungen ist ein SPS-Programmierer häufig beteiligt.
Die ständige Optimierung, Wartung, Reparatur und technische Dokumentation der Steuerprogramme fällt ebenfalls in seinen Tätigkeitsbereich. Darüber hinaus ist ein SPS-Programmierer für die Inbetriebnahme der Maschinen und Anlagen verantwortlich.
Teilweise wird ein SPS-Programmierer auch im Vertrieb eingesetzt. Dort berät er Kunden über den sinnvollen Einsatz und Umrüstungsmöglichkeiten von SPS-Anlagen.
SPS-Programmierer arbeiten überwiegend in der Elektroindustrie. Nichtsdestotrotz können sie in fast allen Wirtschaftszweigen eine Anstellung finden. Dort arbeiten sie in produktions- und prozessorientierten Unternehmen. Die gängigsten Branchen sind:
Der Beruf SPS-Programmiererin ist kein klassischer Ausbildungsberuf. Für die Ausübung der Tätigkeit wird häufig eine bestandene Prüfung zur SPS-Fachkraft vorausgesetzt. Die Weiterbildungsprüfung wird überwiegend von Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern angeboten und richtet sich an Arbeitnehmer mit einer abgeschlossenen Ausbildung in einem einschlägigen Ausbildungsberuf. Da jedoch keine einheitliche Regelung für die Weiterbildung existiert, unterscheiden sich die Angebote häufig sowohl in der Dauer als auch hinsichtlich des thematischen Umfangs.
Häufig haben SPS-Programmiererinnen ein Studium in den Bereichen Elektrotechnik, Maschinenbau, Informatik oder Automatisierungstechnik absolviert. Auch eine Weiterbildung zur Technikerin im Bereich Automatisierung kann mit einschlägiger Berufserfahrung den Zugang zum Beruf eröffnen.
SPS-Programmiererinnen, die auf ihrem Bildungsweg bisher kein Studium absolviert haben, können ihre Karriere durch ein Bachelorstudium und ggf. ein anschließendes Masterstudium im Bereich Elektrotechnik, Produktionstechnik, Mechatronik, Maschinenbau oder Informatik ankurbeln und sich somit den Zugang zu Führungspositionen erleichtern.
Die regelmäßige Teilnahme an Anpassungsweiterbildungen ist vor dem Hintergrund der rasanten Entwicklung der Technik für SPS-Programmiererinnen besonders wichtig. Wer beruflich auf dem neusten Stand bleiben möchte, sollte daher an Weiterbildungen in den folgenden Themengebieten teilnehmen:
Eine SPS-Programmiererin kennt sich bestens mit verschiedenen SPS-Systemen aus (z. B. Simatics S7, Beckhoff TwinCAT oder B&R) und besitzt umfassendes Wissen über verschiedene Visualisierungssysteme (wie WinCC). Darüber hinaus zeichnen sie eine analytische Denkweise sowie Belastbarkeit und eine hohe Einsatzbereitschaft aus. Zudem sind Reisebereitschaft und gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift weitere Eigenschaften, die eine erfolgreiche SPS-Programmiererin mitbringt.