Druckerzeugnisse aller Art gehen über ihren Tisch: Techniker und Technikerinnen für Druck- und Medientechnik, kurz auch Druckereitechniker oder Drucktechnikerin genannt, planen und kalkulieren Druckaufträge mit ihren Kunden und Kundinnen und setzen diese um. Dazu haben sie, basierend auf einer grundständigen Ausbildung, die staatlich anerkannte Weiterbildung zum Techniker bzw. zur Technikerin absolviert. Zunehmend gehört auch die Produktion digitaler Medienerzeugnisse zu ihrem Handwerk.
Verwandte Berufe sind Druckereileiterin, Druckermeister und Medientechnologin bzw. Industriebuchbinderin.
Die Aufgaben eine Technikerin für Druck- und Medientechnik unterscheiden sich je nach Betrieb und ihrer beruflichen Erstausbildung. Ihr Berufsbild vereint planerische, betriebswirtschaftliche, technische und kreative Tätigkeitsbereiche mit unterschiedlicher Gewichtung.
Zunächst bestellt eine Kundin ein Printprodukt, etwa eine Broschüre, oder ein digitales Medienerzeugnis, etwa eine Programmoberfläche. Dazu bespricht die Technikerin für Druck- und Medientechnik mit der Auftraggeberin die gestalterischen Anforderungen, den preislichen Rahmen und zu welchem Zeitpunkt ihr Auftrag abgeschlossen sein soll. Sind alle Eckdaten besprochen, kalkuliert die Technikerin aufkommende Materialkosten und den benötigten Arbeitsaufwand und erstellt ein Angebot für die Kundin.
Nach Vertragsabschluss beginnt die Umsetzung des Projekts: Die Technikerin entwirft ein Konzept, das sie in der Regel mehrfach mit ihrer Kundin gegenspricht. Die termingerechte Abwicklung des Druck- oder Digitalauftrags liegt in der Verantwortung der Technikerin. In der Produktionsvorbereitung kauft sie daher fristgerecht die benötigten Druckmaterialien ein, stellt eine Personalplanung auf prüft die Druckanlagen und nimmt sie in Betrieb. Im Fertigungsprozess leitet sie das Personal an, überprüft die Maschinen und bei aufkommenden Problemen zur Stelle. Ihre Arbeit garantiert den reibungslosen Produktionsablauf bis hin zur Endkontrolle, bei der sie das fertiggestellte Produkt einer abschließenden Qualitätsprüfung unterzieht.
Daneben gehören die Vermarktung des eigenen Angebots, Dokumentation der Betriebsabläufe und Prozessoptimierung zu den Aufgaben einer Technikerin für Druck- und Medientechnik. Je nach Betrieb gehört auch die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften im Bereich Druck- und Medientechnik zu ihren Aufgaben.
Die Einsatzorte für Techniker für Druck- und Medientechnik sind vielfältig: Sie arbeiten vorrangig bei Druckereien, aber auch bei Verlagen, Buchbindern und in der Werbewirtschaft. Außerdem als Arbeitgeber infrage kommen Produzenten von Verpackungsmaterialien und Maschinenbauern, die auf die Fertigung von Druckereianlagen spezialisiert sind.
Wer eine berufsrelevante, staatlich anerkannte Ausbildung absolviert und mindestens ein Jahr Berufserfahrung gesammelt hat, kann sich zur Technikerin für Druck- und Medientechnik weiterbilden lassen. Dazu ist je nach Bundesland ein Haupt- oder Realschulabschluss Voraussetzung. Es handelt sich um eine Weiterbildung zur staatlich anerkannten Technikern, die an Fachhochschulen angeboten wird. Dabei können Auszubildende wählen, ob sie diese zwei Jahre in Vollzeit, oder über drei bis vier Jahre in Teilzeit bzw. berufsbegleitend besuchen möchten.
Grundständige Berufsausbildungen, die sich anbieten, um eine Weiterbildung im Bereich Druck- und Medientechnik anzuschließen, sind etwa:
Wer organisatorisches Talent mit kreativer Befähigung und technischem Know-How verbindet, ist im Beruf des Technikers für Druck- und Medientechnik genau richtig. Hier sind einerseits rechnerische Tätigkeiten bei der Erstellung von Kostenkalkulationen gefragt – andererseits das Zeichnen von Entwurfsskizzen und darüber hinaus Wartungen und Reparaturen von Industrieanlagen.
Im Umgang mit Kollegen und Kunden müssen Techniker für Druck- und Medientechnik kommunikationsstark und selbstbewusst auftreten. Hier sind Führungsqualitäten gefragt! Bei der Einhaltung von Fristen behalten sie für ihr Team den Überblick über parallellaufende Aufträge und sind bei Problemen jederzeit ansprechbar. Bei der Produktionsoptimierung fallen kaufmännische Fähigkeiten ins Gewicht, die einen ökonomischen Druckereibetrieb ermöglichen. Innovationen in der Medientechnik stehen sie offen gegenüber und sind bereit, sich auch im digitalen Bereich ständig weiterzubilden.