Mediengestalter bzw. Mediengestalterinnen für Digital und Print planen, konzipieren und gestalten sowohl digitale als auch analoge Medienprodukte. Dabei kombinieren sie unterschiedliche Medienelemente, indem sie besondere Grafik- und Bildbearbeitungsprogramme nutzen. Die Projekte entstehen nach enger Absprache mit den Auftraggebern sowie der Analyse der Zielgruppen und eigenen Kapazitäten.
Der Beruf Mediengestalterin ist der Oberbegriff für die zwei Fachrichtungen Mediengestalterin für Bild und Ton und Mediengestalterin für Digital und Print. Die Synonyme Medienfachmann bzw. Medienfachfrau und Mediamatiker bzw. Mediamatikerin werden in Österreich und der Schweiz verwendet.
Je nach Arbeitsbereich ähnelt das Tätigkeitsgebiet dem eines Medienkaufmanns, einer Medientechnologin Druck, einem Industriemeister Printmedien oder einer Mediendesignerin.
Die Gestaltung von digitalen und gedruckten Medien gehört zu den Aufgaben eines Mediengestalters für Digitales und Print. Zu den Medien zählen klassische Printmedien wie Zeitungen, Bücher und Zeitschriften, und digitale Medien wie sozialen Medien, E-Books oder DVDs. Der Mediengestalter kann sich auf eine von drei Fachrichtungen spezialisieren:
In diesem Fachbereich legt der Mediengestalter für Digitales und Print seinen Fokus auf die Betreuung und Beratung von Kunden. Er führt direkten Kundenkontakt und ermittelt Wünsche, die in Beratungsgesprächen zum Vorschein kommen. Auf Grundlage dieser Informationen sowie internen Zeit- und Kostenplänen erstellt und unterbreitet er den Kunden ein Angebot. Am Ende schließt er einen Vertrag ab.
Der Mediengestalter für Digitales und Print plant Medienprojekte auf der Basis von Marktanalysen und eigenen Erhebungen. Er bearbeitet den Schriftverkehr, legt Termine fest und beteiligt sich an der Planung von Personal, Sachmitteln und Kosten, die für das Projekt anstehen. Eventuell arbeitet er auch an der Umsetzung des Projekts mit.
Ein Mediengestalter für Digital und Print mit dem Schwerpunkt Konzeption und Visualisierung beschäftigt sich mit der Konzeption von Medienprojekten. Dafür analysiert er Zielgruppen, Kundenanforderungen und das Auftragsumfeld. Auf Grundlage der gesammelten Daten entwickelt er Entwürfe und stimmt diese mit den Kunden ab. Danach bereitet er die umsetzbaren Entwürfe für die Weiterverarbeitung vor.
Der Mediengestalter erstellt die Konzepte beispielsweise für Webseiten, Zeitschriften oder Werbebroschüren. Dabei arbeitet er überwiegend am Computer und entwirft Layouts, die zum Beispiel Grafiken, Diagramme und Texte, aber auch Video- und Soundinhalte enthalten können. Währenddessen behält er immer im Hinterkopf, dass Daten so aufbereitet werden, wie sie für Nutzer ansprechend sind.
In der Gestaltung und Technik führt der Mediengestalter für Digitales und Print die Elemente der Medienprodukte zusammen und kümmert sich um die farbliche und schriftliche Gestaltung. Wenn es nötig ist, erstellt er auch selbst textuelle Inhalte, zum Beispiel für Social Media.
An der Steuerung und Überwachung des Produktionsablaufs ist der Mediengestalter in der Fachrichtung Gestaltung und Technik besonders beteiligt. Er plant die Produktion, indem er Hard- und Software installiert, Daten übernimmt oder erstellt, um sie zu übermitteln und Testdrucke durchzuführen. Vorher überprüft er, ob die Geräte einwandfrei funktionieren. Zusätzlich programmiert er Webseiten, erstellt 3D-Animationen und lektoriert Texte. Sowohl die Digitalisierung von analogem Material als auch die Konvertierung von Inhalten ins Digitale gehört zu seinen Aufgaben. Schlussendlich stimmt er die Ergebnisse mit den Kunden ab und kümmert sich um die Freigabe der Projekte.
Überwiegend arbeitet die Mediengestalterin für Digital und Print in Verlagen oder Medienagenturen. Weitere mögliche Arbeitsorte sind:
Um Mediengestalter für Digitales und Print zu werden, muss man eine dreijährige Ausbildung absolvieren. Voraussetzung ist mindestens ein guter mittlerer Schulabschluss, viele Arbeitgeber präferieren allerdings Abitur oder Fachabitur. Die Ausbildung findet im Betrieb und in der Berufsschule statt.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung stehen dem Mediengestalter für Digital und Print zahlreiche Weiterbildungen zur Verfügung. Er kann sich beispielsweise in den Bereichen Mediengestaltung, Drucktechnik oder Bild- und Schriftgestaltung fortbilden.
Zu den Aufstiegsmöglichkeiten zählen ein Studium in Druck- und Medientechnik, Mediendesign oder Medienkunst. Zudem kann der Mediengestalter auch zum Medienfachwirt, Schriftsetzermeister oder Industriemeister aufsteigen.
Unabhängig von der Fachrichtung sind für die Arbeit als Mediengestalterin für Digital und Print Kreativität und ein Interesse an Medien essenziell. Sie ist ein Teamplayer, arbeitet aber auch gerne eigenverantwortlich an Projekten. Zudem verfügt sie über künstlerisches Geschick, das sie beim Zeichnen und Gestalten von Anzeigen unter Beweis stellt.
Die Mediengestalterin für Digitales und Print arbeitet gerne mit Kunden zusammen, ist serviceorientiert und verfügt über hervorragende kommunikative Fähigkeiten. Sie hat ein gutes Ausdrucksvermögen und arbeitet gerne am Computer oder Laptop. Sie tritt technischen Neuheiten aufgeschlossen gegenüber und nutzt diese Neuerungen auch, um neue kreative Ideen umzusetzen.