Auf einer Rettungswache oder einer Leitstelle der Feuerwehr müssen die Schichten und vor allem die Rufbereitschaft organisiert und koordiniert werden. Diese Aufgabe übernehmen Wachleiter und Wachleiterinnen. Außerdem kümmern sie sich um die Koordinierung mit anderen Dienststellen und der Polizei und sorgen generell dafür, dass Einsätze reibungslos ablaufen können. Sie arbeiten regelmäßig mit Notfallsanitätern, Feuerwehrfrauen und Rettungssanitätern zusammen.
Eine Wachleiterin organisiert die ständige Rufbereitschaft und teilt ihre Mitarbeiter in Schichten ein. Sie managt also den Betrieb ihrer Rettungsdienststellte und kümmert sich darum, dass immer genug Rettungskräfte und Fahrzeuge verfügbar sind, um Einsätze zu fahren. So erstellt sie beispielsweise Dienstpläne und Schichtpläne. Bei Rettungseinsätzen übernimmt sie die Leitung und Koordinierung und hält Funkkontakt zu ihren Einsatzkräften und anderen Rettungsdienststellen oder der Polizei. So kann sie die Einsätze überwachen und bei Notfällen schnell Unterstützung durch Polizei oder Feuerwehr anfordern. Außerdem hat sie Zugriff auf die Kapazitäten von Krankenhäusern und können so entscheiden, wo die verletzten und kranken Personen behandelt werden sollen. Dadurch stellt sie sicher, dass die betroffenen Personen schnell abtransportiert und behandelt werden können. Vermeintlich banaler, aber dennoch ebenso wichtig, ist es, dass sie die Pflege und Wartung der Rettungsmittel und Rettungsfahrzeuge organisiert, damit sie im Notfall fahrtüchtig und einsatzbereit sind.
Ein Wachleiter im Rettungsdienst arbeitet bei Rettungsdienststellen. Somit arbeitet er vor allem im Krankentransport und bei Feuerwehren. Es ist ebenfalls möglich, dass sie in der Wasser-, See- und Bergnotrettung arbeiten oder in Rettungswachen von Katastrophenhilfswerken. Sogar die Bundeswehr kann ein Arbeitgeber für Wachleiter sein. In der Regel arbeitet ein Wachleiter also im Gesundheitswesen, im Sozialwesen oder in der öffentlichen Sicherheit und dem Brandschutz.
Grundvoraussetzung, um als Wachleiterin zu arbeiten ist eine Berufsausbildung im Rettungsdienst. So bietet beispielsweise die Ausbildung zur Notfallsanitäterin einen guten Einstieg in dieses Berufsfeld. Diese Berufsausbildung dauert in Vollzeit drei Jahre und läuft dual ab. In der Berufsausbildung lernen die Auszubildenden Maßnahmen zur Gefahrenabwehr kennen. Außerdem lernen sie wie sie vitale Bedrohungen erkennen, Rettungsmittel anfordern und eine medizinische Erstversorgung durchführen. Außerdem lernen sie, wie sie über Funk mit verschiedenen Dienststellen kommunizieren und wie sie dafür sorgen, dass Rettungsmittel einsatzfähig sind. Nach der Ausbildung haben die Absolventen die Möglichkeit, eine Weiterbildung zur Rettungssanitäterin zu absolvieren. Diese dauert in Vollzeit zwischen einem und vier Monaten, ist allerdings nicht notwendig, um zur Wachleiterin aufzusteigen. Nach der abgeschlossenen Ausbildung zur Notfallsanitäterin benötigen Interessierte vor allem mehrere Jahre Berufserfahrung, um zur Wachleiterin aufzusteigen. Die Weiterbildung zur Rettungssanitäterin kann dabei helfen, sich gegen die Mitbewerberinnen durchzusetzen.
Eine Wachleiterin hat immer noch die Möglichkeit, sich fachlich weiterzubilden, beispielsweise durch ein Studium im Sanitätswesen oder Rettungswesen. Es ist ebenfalls möglich, eine kaufmännische Weiterbildung zu absolvieren. So kann sie sich etwa zur Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen oder zur Betriebswirtin für Management im Gesundheitswesen.
Es ist besonders wichtig, dass ein Wachleiter gute organisatorische Fähigkeiten mitbringt, um die Dienststelle zu leiten und am Laufen zu halten. Sie sollten ebenso Führungsqualitäten mitbringen. Außerdem ist es wichtig, dass sie gute kommunikative Fähigkeiten haben, um eine schnelle und direkte Kommunikation mit anderen Dienststellen zu gewährleisten.