Abfallbeauftragte kümmern sich um die fachgerechte Aufbewahrung und Entsorgung von gefährlichen Abfällen in Betrieben. Sie arbeiten ständig daran, Lösungen für eine umweltschonende Abfallentsorgung und Abfallwirtschaft zu finden.
Vergleichbare Berufe sind Abfallberater, Ingenieurin für Abfallwirtschaft oder Meister und Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft.
Der Arbeitsalltag von Abfallbeauftragen dreht sich fast ausschließlich um Abfälle und gefährliche Abfälle. Sie kontrollieren dessen Behandlung und Verbleib und prüfen, ob die jeweiligen abfallrechtlichen Bestimmungen eingehalten werden. Ebenso überprüfen sie die Einhaltung der umweltrechtlichen Bestimmungen und Vorschriften. Sie protokollieren ihre Untersuchungsergebnisse und informieren die jeweiligen Betriebe über etwaige Mängel. Zusätzlich können sie die Betriebe in den Bereichen Abfallvermeidung und Abfallwirtschaft beraten. Sie suchen außerdem nach Lösungen zu den Themen Umweltschutz und Recycling und erarbeiten Maßnahmen, die in den Betrieben und Unternehmen umgesetzt werden können. Zusätzlich begleiten Abfallbeauftragte die Umsetzung entsprechender Maßnahmen in den Betrieben und dokumentieren die einzelnen Schritte und Ergebnisse.
Für die Abfallbeauftragte bieten sich grundsätzlich viele Anstellungsmöglichkeiten in verschiedenen Branchen an. So kann sie einerseits bei Unternehmen der Ver- und Entsorgung arbeiten, also bei Recyclingbetrieben, Gaserzeugern oder bei Betreibern von Kläranlagen, andererseits ist es möglich, in Ingenieurbüros für Umwelttechnik, Abfalltechnik oder Entsorgung zu arbeiten. Außerdem ist es möglich, dass sie bei Umweltämtern und Umweltbehörden eine Beschäftigung finden.
Um als Abfallbeauftragter zu arbeiten, ist in vielen Fällen ein abgeschlossenes Studium der Umweltwissenschaft oder der Abfall- und Entsorgungstechnik erforderlich. Alternativ ist es möglich, durch Weiterbildungen nach einer Berufsausbildung als Abfallbeauftragter zu arbeiten. So sind beispielsweise Technikerweiterbildungen in Umweltschutztechnik, Meisterweiterbildungen in Kreislauf- und Abfallwirtschaft oder sogar eine kaufmännische Weiterbildung zum Fachwirt in Umweltschutz zielführend. Voraussetzung für die Weiterbildung ist in der Regel ein Realschulabschluss und anschließend eine der Fachrichtung entsprechende Berufsausbildung und mindestens ein Jahr Berufserfahrung. Einstiegsberufe sind beispielsweise Entsorgungsmitarbeiter oder Umweltschutztechnischer Assistent.
Für Abfallbeauftragte ist es besonders wichtig, dass sie ein großes Interesse für Umweltschutz mitbringen. Ebenso sollten sie eigenverantwortlich arbeiten können, teamfähig sein und Kommunikationsfähigkeiten besitzen. Für die Arbeit als Abfallbeauftragte kann es ebenfalls hilfreich sein, analytisch zu denken und kreative Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln.