Fotoassistenten bzw. Fotoassistentinnen sind für alle technischen Aspekte bei der Erstellung und Bearbeitung visueller und audiovisueller Medien zuständig. Somit liegen nicht nur Fotografien in deren Zuständigkeitsbereich. Deswegen ist der Beruf auch unter der Bezeichnung Medienassistent bzw. Medienassistentin bekannt.
Die offizielle Berufsbezeichnung lautet Foto- und medientechnischer Assistent bzw. Foto- und medientechnische Assistentin.
Fotoassistenten verarbeiten Bild-, Audio- und Videomaterial sowohl digital als auch analog, wobei sie weniger gestalterische Aufgaben haben, sondern sich auf alle technischen Aspekte fokussieren. Dazu nutzen sie eine Vielzahl an maschinellen Hilfsmitteln wie Entwicklungsmaschinen und Großdrucker wie auch traditionelle fotografische Ausrüstungsgegenstände wie Kameras und Lampen.
Ein Teil der Arbeit findet ganz klassisch im Fotolabor statt, wo ein Medienassistent etwa Bilder koloriert oder digitalisiert. Diese werden anschließend auf speziellen Printern in gestochen scharfer Qualität ausgedruckt und bei Bedarf werden sie vorher mittels Labortechnik bearbeitet und verfremdet. Zudem fotografiert ein Fotoassistent einige Bilder auch selbst.
Doch auch Multimedia-Produkte sind Teil der Arbeit: Ein Medienassistent kennt sich deshalb mit Aufnahme- und Ausgabegeräten aus und überprüft sowie bedient technische Gerätschaften. Des Weiteren sortiert und verwaltet er Bild-, Film- und Textarchive. Auch bei der Einbindung von visuellen Medien auf Webseiten und der Gestaltung von Flyern oder Bildschirmpräsentationen kann ein Fotoassistent mitwirken.
Medienassistentinnen arbeiten meist in Labors von Fotostudios und -fachgeschäften oder im Fotofachhandel. Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten sind etwa Film- und Bildarchive sowie Werbeagenturen für Film- und Lichtbildwerbung.
Eine Fotoassistentin muss in der Regel die offizielle Ausbildung zur Foto- und medientechnischen Assistentin abschließen. Diese ist landesrechtlich geregelt, dauert aber in jedem Fall zwei Jahre und wird an Berufsfachschulen sowie Berufskollegs absolviert – es handelt sich also um eine schulische Ausbildung. Daher wird während der Ausbildung auch keine Vergütung gezahlt. Der Zeitraum verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn zusätzlich die Fachhochschulreife erworben wird. Als Zulassungsvoraussetzung wird üblicherweise ein mittlerer Schulabschluss erwartet.
Auf dem Lehrplan stehen im allgemeinen Bereich reguläre Schulfächer wie Deutsch, Englisch oder Wirtschafts- und Sozialkunde. Im fachtheoretischen Bereich eignen sich die Auszubildenden tieferes Wissen über spezifische Sachgebiete wie fototechnische Mathematik und technische Physik an. Im fachpraktischen Bereich hingegen werden Kompetenzen wie Labortechnik und Aufnahmetechnik vermittelt – dazu gibt es zwei verpflichtende Betriebspraktika.
Wer beruflich vorankommen möchte, kann bestimmte Weiterbildungen anstreben. Beispiele hierfür sind:
Wenn eine entsprechende Hochschulzugangsberechtigung vorliegt, kann zudem ein Studium angeschlossen werden. Passende Fächer sind etwa:
Auch während der Berufstätigkeit stehen einer Fotoassistentin zahlreiche Möglichkeiten offen, die eigenen Fähigkeiten zu erweitern und zu vertiefen. Anpassungsweiterbildungen werden beispielsweise in folgenden Bereichen angeboten:
Medienassistenten sollten ein gutes technisches Verständnis sowie ein natürliches Bildgefühl mitbringen. Grundlegende Voraussetzung ist hierzu auch uneingeschränktes Farbsehen. Bei der Bearbeitung von Aufnahmen zeichnen sie sich zudem durch ausgeprägte Sorgfalt und Aufmerksamkeit aus.
Da ein Medienassistent in der Regel Aufträge von Kunden ausführt, ist serviceorientiertes und hilfsbereites Handeln im Kontakt mit dem Auftraggeber notwendig. Zuletzt sollte nicht vergessen werden, dass die Tätigkeit trotz aller technischen Schwerpunkte auch eine künstlerische Dimension beinhaltet – daher sollte eine gesunde Dosis Kreativität nicht fehlen.