Wer als Landmaschinenmechanikermeister bzw. Landmaschinenmechanikermeisterin tätig sein möchte, muss, bevor er die entsprechende Meisterprüfung ablegen kann, eine fachlich relevante Ausbildung abgeschlossen haben. Der Ausbildungsberuf, der inhaltlich am nächsten liegt, nannte sich bis 2004 Landmaschinenmechaniker, hieß dann bis 2014 Mechaniker für Land- und Baumaschinentechnik und kann jetzt unter der Bezeichnung Land- und Baumaschinenmechatroniker erlernt werden. Diese Ausbildung dauert nach dem Berufsbildungsgesetz und der Handwerksordnung in der Regel dreieinhalb Jahre und ist bundesweit geregelt. Sie kann sowohl im Handwerk als auch in der Industrie absolviert werden.
Als Landmaschinenmechanikermeister leitet man Werkstätten oder Abteilungen von Betrieben in der Landtechnik. Das bedeutet, dass man als Führungsperson die Arbeitsschritte bestimmt und das Personal entsprechend einteilt. Man muss die Arbeiten überwachen und prüfen und dafür sorgen, dass alle Aufträge fach- und termingerecht ausgeführt werden. Weiter muss man den Nachwuchs ausbilden und besonders anspruchsvolle Arbeiten selbst erledigen. So untersucht ein Landmaschinenmechanikermeister z. B. defekte Anlagen und Maschinen, ermittelt Fehler und behebt diese anschließend. Weiter ist er für die Beratung von Kunden verantwortlich.
Zu den Tätigkeiten eines Landmaschinenmechanikermeisters gehört auch, dass er Konstruktions-, Montage- und Installationsunterlagen zusammenstellt und mit Lieferanten und Auftraggebern verhandelt. Weiter ist er dafür verantwortlich, Angebote zu kalkulieren und den Schriftverkehr im Betrieb abzuwickeln. Auch Abrechnungen werden von ihm erstellt. Landmaschinenmechanikermeister müssen stets die gesamte Kostenentwicklung im Blick behalten und dabei für einen effizienten Einsatz der Betriebsmittel sorgen.
Landmaschinenmechanikermeister arbeiten vor allem in Betrieben, die Baumaschinen und forstwirtschaftliche sowie landwirtschaftliche Maschinen herstellen. Auch Firmen der Instandhaltung können potenzielle Arbeitgeber sein. Zudem ist es möglich, in Werkstätten zu arbeiten, die landwirtschaftliche Maschinen reparieren.
Hat man die Ausbildung erfolgreich absolviert, muss man eine berufliche Weiterbildung machen, die bundesweit einheitlich geregelt ist. Dabei gibt es die Möglichkeit, einen Kurs zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung zu absolvieren. Ein solcher Kurs wird sowohl von den Handwerkskammern als auch von verschiedenen anderen Bildungsträgern angeboten. Er dauert in Vollzeit 6-12 Monate, in Teilzeit 1-2 Jahre. Um für die Prüfung zugelassen zu werden, ist es jedoch nicht zwingend notwendig, einen solchen Kurs absolviert zu haben.