Gehaltsspanne: Lernbegleiter/-in in Deutschland

 
3.622 €
4.176 €
4.815 €
25%
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25%
  • 4.176 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter.
  • 3.622 € (Unteres Quartil) und 4.815 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.
  • Die berechneten Werte beziehen sich auf die allgemeine Verteilung der Gehälter in diesem Beruf (unabhängig von Berufserfahrung, Personalverantwortung etc.).
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Bruttogehalt:
 

Lernbegleiter-/in

 

Lernbegleiter und Lernbegleiterinnen sind pädagogisch ausgebildete Personen, die Kinder und Erwachsene in ihren Bildungsprozessen individuell unterstützen. Der Beruf ist vergleichbar mit Nachhilfelehrern und Nachhilfelehrerinnen. Lernbegleiter und Lernbegleiterinnen können auch Lernprozessbegleiter und Lernprozessbegleiterinnen genannt werden.

An Demokratischen Schulen wird die Bezeichnung Lernbegleiter für die gesamte pädagogische Leitung der Schule genutzt und ist vergleichbar mit der Lehrerschaft an Regelschulen. Außerdem habe sie ähnliche Aufgabenfelder wie Privatlehrer und Vertretungslehrerinnen sowie Integrationslehrer und Pädagoge.

 
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Jobangebote für Lernbegleiter/-in

Bruttogehalt:
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Was machen Lernbegleiter?

Die Hauptaufgabe von Lernbegleitern ist es, die Schüler, sowohl Kinder und Jugendliche als auch Erwachsene auf ihrem Bildungsweg zu unterstützen. Eine häufige Methode, die sie dabei anwenden, ist die „Learning-by-doing“-Methode. Mithilfe derer sollen Schüler selbstständig Wissen erwerben, indem sie sozusagen ins kalte Wasser geworfen werden, um selber herauszufinden, wie sie die Aufgaben lösen. Der Lernbegleiter ist in diesem Fall nur eine Hilfestellung, um bei der Lösungsfindung zu unterstützen. Hier lässt sich eine Abgrenzung zum klassischen Lehrerberuf erkennen: Die Aufgabe von Lernbegleitern liegt nicht in erster Linie in der puren Wissensvermittlung, sondern zeichnet sich vor allem durch das Beibringen eines selbstständigen Lernverhaltens aus.

Darüber hinaus können Lernbegleiter mithilfe von Tests Lernstandskontrollen durchführen. Im Anschluss daran führen sie Auswertungsgespräche mit ihren Schützlingen, um den individuellen Lehrplan gegebenenfalls anzupassen, damit die gewünschten Ergebnisse erreicht werden. Dazu gehört es ebenfalls, die Schüler zum Lernen zu motivieren und sie bei Problemen und Schwierigkeiten zu beraten. Dafür führen sie bereits vor Beginn ihrer tatsächlichen Lehrtätigkeit Gespräche mit den Schülern, um ihre Lernziele und ihre Lernmotivation zu erfahren und anhand dessen ihr Lernverhalten zu erfahren. Auf Basis dieser Daten erstellen die Lernbegleiter dann individuelle Lehrpläne, um die einzelnen Schüler optimal fördern zu können.

Weitere Aufgaben von Lernbegleitern liegen außerhalb ihrer reinen Lehrtätigkeit. Sie müssen ihren Unterricht und die Beratungsgespräche mit ihren Schülern vorbereiten und nachbereiten. Außerdem müssen sie sich selbst immer wieder fortbilden, um neue Lernmethoden und Trainingskonzepte kennenzulernen und anwenden zu können.

Außerhalb von Schulen fällt Lernbegleitern außerdem die Aufgabe der Betreuung von Angestellten bei Unternehmen zu. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn diese eine Fortbildung oder Weiterbildung absolvieren. Lernbegleiter sind in diesem Kontext auch für Schulungen der Mitarbeitenden verantwortlich und gewährleisten so deren Fachkompetenz. Außerdem helfen sie den Mitarbeitenden dabei, einen Mittelweg zwischen Arbeitszeit und Lernzeit zu finden.

An Demokratischen Schulen sind die Aufgaben des Lernbegleiters auch abhängig vom individuellen Konzept der Schule. Freies Spielen, Kommunikation auf Augenhöhe, Bauprojekte oder das gemeinsame Gestalten von Events kann hier ebenso zu den alltäglichen Tätigkeiten eines Lernbegleiters gehören wie die Betreuung eines Kurses oder Schülers. Des Weiteren fallen je nach Struktur der Demokratischen Schule weitere Aufgabenfelder auf die einzelnen Lernbegleiter, wie zum Beispiel Datenschutz, Social Media Betreuung, Assistenzaufgaben oder die Aufgaben eines Brandschutzbeauftragten.

Wo arbeiten Lernbegleiterinnen?

Lernbegleiterinnen arbeiten in den meisten Fällen an öffentlichen und privaten Schulen sowie Freien Schulen, Demokratischen Schulen oder Ganztagsschulen. Des Weiteren können sie auch eine Tätigkeit an Internaten finden, wo sie einerseits den Unterricht der Lehrerinnen durch ihre Position und ihre eigenen Lerneinheiten ergänzen, auf der anderen Seite aber auch als Ansprechpartner für die Schüler verfügbar sind.

Für Lernbegleiterinnen finden sich auch in der Erwachsenenbildung Anstellungsmöglichkeiten, beispielsweise an Berufsschulen.

Eine gänzlich andere Möglichkeit bietet die Anstellung in Unternehmen. Hier füllen sie vermehrt die Rolle eines Coaches aus, der für die Sicherung der Fachkompetenz verantwortlich ist.

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Gehälter nach Bundesland: Lernbegleiter/-in
Bruttogehalt:
Baden-Württemberg: 4.373 €
Bayern: 4.267 €
Berlin: 4.026 €
Brandenburg: 3.672 €
Bremen: 4.085 €
Hamburg: 4.303 €
Hessen: 4.343 €
Mecklenburg-Vorpommern: 3.590 €
Niedersachsen: 3.988 €
Nordrhein-Westfalen: 4.191 €
Rheinland-Pfalz: 4.135 €
Saarland: 4.055 €
Sachsen: 3.684 €
Sachsen-Anhalt: 3.642 €
Schleswig-Holstein: 3.945 €
Thüringen: 3.680 €
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
Minimum Maximum
Durchschnitt
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Lernen lehren: So wird man Lernbegleiter.

Für Lernbegleiter gibt es weder eine gesetzlich geregelte Ausbildung noch einen konkreten Studiengang. Stattdessen können interessierte Lehrkräfte eine entsprechende Weiterbildung absolvieren, die zusätzliches Wissen für Lernbegleiter vermitteln. Entsprechende Weiterbildungen werden an Akademien und Bildungseinrichtungen angeboten und richten sich an Lehrkräfte oder Personen mit pädagogischem, gegebenenfalls auch psychologischem, Bildungshintergrund. Somit ist für eine solche Weiterbildung ein abgeschlossenes Lehramtsstudium mit mehrjähriger Berufserfahrung, ein anderweitig pädagogisches oder psychologisches Studium oder eine entsprechende Ausbildung eine dringend empfohlene Voraussetzung. Die Inhalte der Weiterbildung zum Lernbegleiter sind unter anderem:

  • Problemlösung
  • Methoden zum selbstorganisierten Lernen
  • Kommunikation
  • Didaktisches Design
  • Digitales Lernen

Die Weiterbildung zum Lernbegleiter dauert je nach Unterrichtsformat, Intensität des Lehrgangs und Bildungsinstitut zwischen drei Monaten und 18 Monaten. Die Kosten variieren ebenfalls stark. Während manche Weiterbildungen schon für ca. 300 Euro belegt werden können, kann es andernorts mit bis zu ca. 2.000 Euro pro Person deutlich kostspieliger werden.

Neben einem Lehramtstudium kann an einigen Schulen auch ein Studium in entsprechenden Fachrichtungen bereits zur Arbeit als Lernbegleiter genügen. Die Lehrgenehmigung wird dann im Laufe des ersten Jahres durch den Besuch von Kursen und eine praktische Prüfung erworben. In manchen Fällen wird auch gar kein Studium vorausgesetzt, sondern eine passende Ausbildung mit entsprechender Berufserfahrung.

Was sollten Lernbegleiterinnen können?

Lernbegleiterinnen brauchen unbedingt einen guten Sinn fürs Zwischenmenschliche. Sie sollten besonders Kindern und Jugendlichen gegenüber aufgeschlossen sein und Freude daran haben, mit ihnen zu arbeiten. Deswegen ist es wichtig, geduldig zu sein und eine gewisse Motivationsfähigkeit sowie Einfühlungsvermögen mitzubringen. Außerdem brauchen Lernbegleiterinnen gute kommunikative Fähigkeiten, damit sie ihren Schülerinnen ihre Fähigkeiten und ihr Wissen vermitteln können.

Weiter ist es für Lernbegleiterinnen wichtig, zur Selbstreflexion fähig zu sein und erkennen zu können, inwiefern ihre Arbeitsweise fruchtet oder nicht. In Zusammenhang damit müssen sie auch flexibel arbeiten können und sich an die Gegebenheiten anpassen. Schließlich ist es ebenfalls wichtig, über ein angemessenes Verantwortungsbewusstsein zu verfügen. Vor allem bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen können die Lernbegleiterinnen prägend für die Zukunft ihrer Schülerinnen sein und müssen dieser Verantwortung und ihrer möglichen Rolle als Vertrauensperson gerecht werden.

 

Gehalt nach Berufserfahrung:

Bruttogehalt:
 
> 9 Jahre
4.204 €
 
7–9 Jahre
3.861 €
 
3–6 Jahre
3.760 €
 
< 3 Jahre
3.683 €
 
 
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
 
 

Gehalt nach Unternehmensgröße:

Bruttogehalt:
 
> 20.000 Mitarbeiter
5.317 €
 
1.001 – 20.000 Mitarbeiter
4.399 €
 
101 – 1.000 Mitarbeiter
4.276 €
 
< 100 Mitarbeiter
4.096 €
 
 
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
 
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