Grundschullehrer bzw. Grundschullehrerinnen unterrichten an Grundschulen, in den meisten Bundesländern Kinder der Klasse 1 bis 4. Es handelt sich meist um Beamte, aber auch um Angestellte im Öffentlichen Dienst. Ihre Besoldung ist niedriger als die von Lehrinnen und Lehrern an weiterführenden Schulen (Gymnasiallehrer).
An Grundschulen unterrichten Lehrkräfte überwiegend allgemeinbildend und oft fachfremd, auch wenn sie sich zuvor im Studium als Fachlehrer bzw. Fachlehrerin spezialisiert haben. Darüber hinaus gibt es besondere Positionen, beispielsweise als Betreuungslehrerin bzw. Betreuungslehrer.
Selbstverständlich sind die Hauptaufgaben eines Grundschullehrers / einer Grundschullehrerin, die Erziehung und der Unterricht. Dazu gehört zum einen die Vermittlung des Schulstoffes, der in dem Curriculum vorgegeben ist. Zum anderen gehören aber auch die individuelle Förderung und die Vermittlung von Verhaltensweisen und Wertesystemen zu den Aufgaben eines Grundschullehrers. Besonders Kinder im Grundschulalter müssen das Basiswissen für das Leben in der Gesellschaft erlernen. Aus diesem Grund obliegt Grundschullehrern eine große Verantwortung für den weiteren Werdegang der Kinder. Als Lehrer, die den Kindern das Schreiben und Lesen vermitteln, stellen sie die prägende Figur im gesamten Lernverhalten der Kinder dar.
Um Grundschullehrer bzw. Grundschullehrerin zu werden, absolviert man zunächst ein Lehramtsstudium an einer Universität oder einer Hochschule. Wer sich auf die Fächer Kunst oder Musik spezialisiert, studiert in der Regel an einer Universität, die mit einer entsprechenden Kunst- oder Musikhochschule kooperiert. Während des Studiums stehen nicht nur die gewählten Fächer auf dem Plan, sondern auch alle erzieherischen Aufgaben. Zu bemerken ist allerdings, dass Grundschullehrer hauptsächlich allgemeinbildenden Unterricht erteilen, auch wenn einzelne Fächer vertieft sind. Besonders Kunst, Musik und Sport müssen separat studiert werden.
Je nach Bundesland umfasst das Studium insgesamt acht bis zehn Semester, darauf folgt die Vorbereitungszeit. Grundschullehrer sind nach dem Studium nicht nur an Grundschulen tätig; auch in Schülerheimen oder an Internaten finden sie Beschäftigung.
Um das Grundlagenwissen in Fächern wie Mathematik, Sachunterricht, Musik, Deutsch, Kunst, Werken, Sport, Religion und je nach Schulstruktur Werken und Theater lehren zu können, müssen sie das freie Vortragen und das Betreuen und Begleiten der Kinder beherrschen. Fächer wie Eurythmie, die an anthroposophischen Schulen gelehrt werden, müssen durch ein besonderes Studium erlernt werden. Als Grundschullehrer muss man stets im Kontakt mit den Eltern sein und in den Sprechstunden die Eltern über das Verhalten, die Stärken und Fortschritte der Kinder informieren und ihnen beratend zur Seite stehen. Sie sind Ansprechpartner für die Kinder und Eltern.