Gehaltsspanne: Motopäde/-in in Deutschland

 
3.273 €
3.590 €
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  • 3.590 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter.
  • 3.273 € (Unteres Quartil) und 3.937 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.
  • Die berechneten Werte beziehen sich auf die allgemeine Verteilung der Gehälter in diesem Beruf (unabhängig von Berufserfahrung, Personalverantwortung etc.).
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Bruttogehalt:
 

Motopäde/-in

 

Motopäden und Motopädinnen fördern Menschen, die unter Wahrnehmungs- und Bewegungsstörungen leiden. Das können ältere Menschen sein, Kinder im Kindergartenalter oder Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung. Motopäden und Motopädinnen übernehmen sowohl pädagogische als auch therapeutische Aufgaben: Mit oft spielerischen Übungen entwickeln sie gemeinsam mit den Patienten ein positives Körpergefühl und stärken Motorik und Sensorik. Dabei verfolgen sie wie zum Beispiel auch Heilerziehungspflegerinnen einen ganzheitlichen Therapieansatz.

Die schulische Weiterbildung zum Motopäden baut auf eine erste abgeschlossene Berufsausbildung im sozialen oder medizinischen Bereich auf, etwa zum staatlich anerkannten Erzieher. Der Besuch der Fachhochschule ist berufsbegleitend oder in Vollzeit möglich. Inzwischen werden auch Studiengänge im Fach Motopädie angeboten. Die Lehre, auf die der Beruf Motopäde aufbaut, heißt Psychomotorik.

Verwandte Berufe sind Ergotherapeutin, Erzieher, Sonderpädagogin, Heilpädagoge, Heilerziehungspflegerin, Bewegungstherapeut, Sportpädagogin und Physiotherapeut.  

 
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Jobangebote für Motopäde/-in

Bruttogehalt:
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Was macht eine Motopädin?

Die Aufgaben einer Motopädin bewegen sich zwischen pädagogischer Prävention und therapeutischer Rehabilitation. Der erste Termin beginnt mit einer sogenannten Anamnese, auf deren Basis die Motopädin eine medizinisch-psychologogische Diagnose stellt. Die Anamnese schließt den Befund der überweisenden Ärztin mit ein; dann ein Gespräch mit dem Patienten und / oder mit dessen Vormund. Der Fokus liegt hier auf den motorischen und sensorischen Problemen der Patientin. Entsprechend nimmt die Motopädin spezifische Diagnostikmaterialien zur Hand, um den Entwicklungsstand ihrer Patientinnen zu prüfen. Die Motopädie sieht vor, dass eine Diagnose ein Prozess ist, der mit der ersten Anamnese beginnt und im weiteren Behandlungsverlauf immer weiter ergänzt wird. Ziel dessen ist, Patientinnen nicht von Beginn an auf ein Krankheitsbild und standardisiertes Therapiemuster festzulegen; sondern in Diagnose und Methoden flexibel zu bleiben. Denn: Motopädinnen verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, in dessen Zentrum nicht die Erkrankung, sondern der ganze Mensch steht. Demnach schließen Diagnose und Therapie die psychosoziale Gesundheit der Patientinnen mit ein.

Auf Basis der Anamnese erarbeitet die Motopädin ein individuell angepasstes Methodenprogramm. Pädagogik und Therapie drehen sich um die Förderung oder Behandlung gestörter Wahrnehmungs- und Bewegungsabläufe: Ziel ist neben der Stärkung von Sensorik und Motorik ein positives Bewusstsein für die eigene Selbstwirksamkeit zu schaffen. Die Patienten kommen unter Anleitung der Motopädin auch bei Gruppensitzungen oder Gruppenspielen zusammen. Motopädinnen machen sich verschiedene Therapiemethoden zunutze, etwa die Ausdrucks- und Erlebnistherapie, Meditation, Entspannungsübungen und autogenes Training. Bewegung wird in der Motopädie als fester Bestandteil einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung verstanden und gefördert.

Während der Behandlung ist die Motopädin für die Dokumentation ihrer Arbeit mit den Patientinnen verantwortlich. Sie berät sich über ihren Prozess mit den Kolleginnen ihres Teams und den Angehörigen der Patientinnen. Immer wieder können die Behandlungsstrategien neu angepasst werden. Was sich bewährt hat, wird den Patientinnen und ihren Familien zur eigenständigen Anwendung mitgegeben.

Wo arbeiten Motopädinnen?

Motopädinnen können ihre Fähigkeiten an allen Anlaufpunkten für Kinder und Erwachsen mit Bewegungsstörungen einbringen – sofern diese mit motopädischen Ansätzen arbeiten. Darunter sind:

  • Frühförderstellen
  • Integrativen Kindertagesstätten
  • Therapiezentren
  • Heilpädagogische Einrichtungen
  • Rehakliniken
  • Psychiatrien
  • Klinischen Einrichtungen, z.B. Kinderkrankenhäuser
  • Sozialpädiatrischen Zentren
  • Sonderschulen
  • Altenheime
  • Freien MotopädiePraxen

Motopädinnen können auch freiberuflich an mehreren der genannten Einrichtungen parallel tätig sein. Außerdem besteht für sie die Möglichkeit sich mit einer eigenen Praxis, die beim örtlichen Gesundheitsamt gemeldet sein muss, selbstständig zu machen.

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Gehälter nach Bundesland: Motopäde/-in
Bruttogehalt:
Baden-Württemberg: 3.759 €
Bayern: 3.668 €
Berlin: 3.461 €
Brandenburg: 3.156 €
Bremen: 3.512 €
Hamburg: 3.699 €
Hessen: 3.733 €
Mecklenburg-Vorpommern: 3.086 €
Niedersachsen: 3.428 €
Nordrhein-Westfalen: 3.603 €
Rheinland-Pfalz: 3.554 €
Saarland: 3.486 €
Sachsen: 3.167 €
Sachsen-Anhalt: 3.131 €
Schleswig-Holstein: 3.391 €
Thüringen: 3.163 €
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
Minimum Maximum
Durchschnitt
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Erst die Ausbildung, dann die Weiterbildung: Wie wird man Motopäde?

Im Beruf des Motopäden kommen psychologische, medizinische, pädagogische und soziale Kompetenzen zusammen. Diese vermittelt die Weiterbildung zum staatlich anerkannten Motopäden an einer Fachhochschule, die berufsbegleitend zwei Jahre, in Vollzeit ein Jahr dauert. Voraussetzung ist ein Realschulabschluss sowie eine erste abgeschlossene Berufsausbildung im sozialen bzw. pädagogischen oder medizinischen Bereich. Dazu bieten sich folgende Ausbildungsberufe an:

Inzwischen sind im Fach Motopädie auch ein duales Studium oder ein berufsbegleitendes Fernstudium möglich, die mit dem Bachelor of Science abschließen. Auch ein Studienabschluss qualifiziert in Kombination mit einschlägiger Berufserfahrung für die Weiterbildung. Als grundständige Bachelorstudiengänge eignen sich Abschlüsse als:

Die Weiterbildung zum Motopäden qualifiziert auch mit Realschulabschluss zu einem fachverwandten Universitätsstudium. Ein Studienabschluss öffnet Karrierechancen und kann zum Beispiel den Weg in die Selbstständigkeit mit einer eigenen Motopädie-Praxis ebnen.

Welche persönlichen Voraussetzungen sollten Motopädinnen mitbringen?

Um als Motopädin tätig zu sein braucht es neben einer ausgeprägten Leidenschaft für Bewegung Menschenliebe und Empathie. Motopädinnen sind in ihrem Beruf immer von Menschen umgeben, oft leiten sie größere Gruppen an: Kontaktfreude, Belastbarkeit und zwischenmenschliche Kompetenz sind Grundvoraussetzung. Auch hinter den Kulissen steht die Motopädin in enger Absprache mit ihren Kolleginnen oder den Eltern ihrer jüngeren Patientinnen. Hier zahlen sich Kommunikationsfähigkeit und Teamgeist aus.

Der Arbeitsalltag kann laut und auch physisch anstrengend sein, zumal wenn die Motopädin mit Kindern arbeitet: Geduld und körperliche Fitness gehören somit zum Alltag der Motopädin. Freude daran, anderen zu helfen und spielerisch grundlegende motorische und sensorische Fähigkeiten zu entwickeln, werden jede Motopädin in ihrem Beruf bereichern.

 

Gehalt nach Berufserfahrung:

Bruttogehalt:
 
> 9 Jahre
3.688 €
 
7–9 Jahre
3.420 €
 
3–6 Jahre
3.346 €
 
< 3 Jahre
3.291 €
 
 
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
 
 

Gehalt nach Unternehmensgröße:

Bruttogehalt:
 
> 20.000 Mitarbeiter
4.054 €
 
1.001 – 20.000 Mitarbeiter
4.008 €
 
101 – 1.000 Mitarbeiter
3.830 €
 
< 100 Mitarbeiter
3.577 €
 
 
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
 
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