Ein Portier bzw. eine Portierin arbeitet in der Hotellerie sowie mitunter in der Gastronomie und ist dort für den Empfang und die Betreuung von Gästen verantwortlich. Hierbei bestehen große Überschneidungen zum Beruf des Rezeptionisten bzw. der Rezeptionistin, allerdings ist der Aufgabenbereich von Portiers in der Regel weiter gefasst.
Wenn die Arbeitszeiten in den Abendstunden und Nachtstunden liegen, spricht man vom Nachtportier bzw. der Nachtportierin. Ebenso besteht eine enge Verwandtschaft zum Concierge – dieser hat häufig einen höheren Stellenwert inne und ist zudem ausschließlich auf Luxushotels beschränkt. Zum Teil werden beide Begrifflichkeiten allerdings auch schlichtweg synonym verwendet.
Auch wenn sich die Berufsbezeichnung des Portiers in der Regel auf das Hotelgewerbe bezieht, so ist hiermit mitunter auch eine allgemeine Empfangstätigkeit für Unternehmen gemeint. Ursprünglich verstand man unter einem Portier eine Art Pförtner oder Hausmeister, daher gibt es unter diesem Namen vereinzelt Jobs, welche sich auf die Betreuung von Gebäuden beziehen. Um Missverständnisse zu vermeiden, wird daher auch die Bezeichnung Hotelportier bzw. Hotelportierin verwendet.
Eine Portierin kümmert sich um alle Belange des Check-ins und Check-outs. Sie begrüßt und empfängt Gäste, verwaltet Schlüssel und Hauspost und führt alle Anwesenheitslisten. Ebenso kann sie für das Gepäck sowie für das Einparken bzw. Umparken von Fahrzeugen verantwortlich sein.
Portierinnen sind jedoch mehr als bloße Türsteher oder Pagen, denn sie stehen auch für alle touristischen Fragen und Belange der Gäste zur Verfügung. Im Zuge dessen geben sie Auskünfte zu Sehenswürdigkeiten, empfehlen Restaurants oder besorgen Eintrittskarten.
Weitere mögliche Pflichten sind etwa:
Portierinnen können in allen Einrichtungen der Hotellerie arbeiten. Hierzu zählen etwa:
Des Weiteren benötigen auch einige gastronomische Betriebe eine Portierin, wenn sie eine Übernachtungsmöglichkeit anbieten.
Der Beruf des Portiers ist nicht staatlich geschützt, daher gibt es keinen vorgeschriebenen Ausbildungsweg. In der Regel verlangen Hotels jedoch einen Abschluss im Bereich des Gastgewerbes, z. B. eine Ausbildung zum Hotelfachmann. Alternativ können angehende Portiers auch einen Abschluss als Assistent im Bereich Hotelmanagement erwerben – hierzu müssen sie dann eine Berufsfachschule besuchen.
Um das berufliche Wissen aktuell zu halten bzw. auszubauen, werden regelmäßige Weiterbildungen empfohlen. Mögliche Themengebiete sind etwa:
Essenzielle Voraussetzungen für die Arbeit als Portier sind gute Manieren sowie ein gepflegtes und professionelles Auftreten. Für Letzteres trägt ein Portier häufig Arbeitskleidung, beispielsweise Livree oder Uniform. Ebenso wichtig sind Verbindlichkeit und Diskretion sowie ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeiten. Hierzu werden auch Fremdsprachenkenntnisse gefordert, zumindest flüssiges Englisch ist ein Muss.
Obendrein muss ein Portier eine ausgeprägte Dienstleistungsmentalität besitzen. Auch sollte er umfassende Ortskenntnisse mitbringen. Da er sich auf unregelmäßige Arbeitszeiten sowie Arbeit am Abend und an Wochenenden einstellen muss, ist zudem Flexibilität eine entscheidende Eigenschaft.