Ob Alarmanlagen, Rauchmelder oder Videosysteme: Servicetechniker bzw. Servicetechnikerinnen für Sicherheitstechnik erbringen Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen aller Art. Sie sind unter anderem für die Installation, Inspektion und Wartung der Anlagen zuständig.
Vergleichbare Berufe haben Servicetechniker und Servicetechnikerinnen, die in anderen Bereichen tätig sind, wie z. B. IT-Servicetechniker, Kfz-Servicetechnikerinnen, Servicetechniker für Sicherheitstechnik, Servicetechnikerinnen für Maschinenbau oder Servicetechniker für Windkraftanlagen. Weitere Ähnlichkeiten bestehen zu Berufen aus dem Bereich der Elektrotechnik, wie z. B. Elektrotechniker, Elektroinstallateurin oder Elektronikerin.
Servicetechniker für Sicherheitstechnik sind wie alle anderen Servicetechniker in erster Linie im Kundendienst tätig. Sowohl bei privaten als auch bei gewerblichen Kunden übernehmen sie die Montage von Sicherheitsanlagen. Sie wirken bei der Installation mit und überwachen die Erstinbetriebnahme durch Probeläufe. Auch die Instandhaltung und gegebenenfalls Reparatur der Anlagen gehört zu ihren Aufgaben. Darüber hinaus sind sie für die Übergabe der Anlage an den Kunden verantwortlich und stehen diesem beratend zur Seite.
Objekte, mit denen Servicetechniker für Sicherheitstechnik tagtäglich zu tun haben, sind z. B. Rauchmelder, Alarmsirenen, Überwachungsmonitore und Kartenleser für Identifikations- und Zutrittssysteme. Bei bereits bestehenden Anlagen sind Servicetechniker für Sicherheitstechnik für die Inspektion und Wartung zuständig. Sie überprüfen die Anlagen durch Probeläufe und Messungen und erstellen Protokolle und Berichte über die Funktion der Geräte. Bei der Fehler- und Störungssuche arbeiten sie oft unter Zeitdruck, denn eine funktionierende Einbruchs- und Brandmeldeanlage ist für viele Kunden besonders über Nacht unverzichtbar.
Servicetechnikerinnen für Sicherheitstechnik finden Beschäftigung bei Installationsfirmen von Alarm-, Brandmelde- und Zutrittskontrollanlagen, bei Herstellern von Sicherheitsanlagen sowie im Bewachungsgewerbe oder im technischen Facility Management. Auch die Selbstständigkeit kommt für Servicetechnikerinnen für Sicherheitstechnik in Frage. In ihrem Berufsalltag sind sie überwiegend im Außendienst tätig und nehmen Termine bei Kunden wahr.
Für die Tätigkeit als Servicetechniker für Sicherheitstechnik ist in der Regel eine Aus- oder Weiterbildung im Bereich Elektronik oder Schließ- und Sicherungstechnik erforderlich. Viele angehende Servicetechniker für Sicherheitstechnik absolvieren eine 3,5-jährige, duale Berufsausbildung zum Elektroniker. Fachrichtungen, die gut auf den späteren Arbeitsalltag im Bereich der Sicherheitstechnik vorbereiten, sind dabei Energie- und Gebäudetechnik, Gebäudesystemintegration oder Gebäude- und Infrastruktursysteme.
Wer nach der abgeschlossenen Ausbildung einen beruflichen Aufstieg anstrebt, kann dies beispielsweise durch eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker für Elektrotechnik erreichen. Dabei kommen die Schwerpunkte Automatisierungstechnik oder Informations- und Kommunikationstechnik infrage.
Mit einer bestandenen Meisterprüfung im Elektrohandwerk haben Servicetechniker für Sicherheitstechnik zudem die Möglichkeit, sich in die sogenannte Handwerksrolle eintragen zu lassen. Dies ermöglicht ihnen den Schritt in die Selbstständigkeit und die Leitung eines eigenen Betriebs.
Auch ein Studium kann Servicetechnikern für Sicherheitstechnik neue berufliche Perspektiven schaffen. Hierfür sind unter anderem die folgenden Studiengänge denkbar:
Informations- und Kommunikationstechnik
Elektrotechnik
Sicherheitstechnik
Mithilfe von Anpassungsweiterbildungen können Servicetechniker für Sicherheitstechnik ihr berufliches Wissen in einzelnen Bereichen erweitern oder vertiefen. Hierfür stehen unter anderem die folgenden Themenbereiche zur Wahl:
Brandschutzanlagen und Brandmeldetechnik
Informations- und Kommunikationstechnik
Elektrotechnik und Elektronik
Anlagensicherheit und Störfallvorsorge
Grundvoraussetzung für eine Tätigkeit als Servicetechnikerin für Sicherheitstechnik ist technisches Verständnis. Beim Umgang mit elektronischen Anlagen sind zudem Sorgfalt, Umsicht und Geschicklichkeit wichtig. Da der Beruf oft körperlich anspruchsvoll ist, ist auch physische Belastbarkeit eine wichtige Voraussetzung. Für den Kundenkontakt sind Aufgeschlossenheit und Kommunikationsstärke von Vorteil. Wechselnde Einsatzorte, unregelmäßige Arbeitszeiten und möglicher Bereitschaftsdienst erfordern Flexibilität.