Sozialbetreuer und Sozialbetreuerinnen unterstützen Fachkräfte im Bereich der Pflege, zum Beispiel Altenpflegerinnen, Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegefachkräfte sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen, bei der Betreuung und Pflege von kranken oder alten Menschen sowie Menschen mit Behinderung.
Sozialbetreuer bzw. Sozialbetreuerin ist eine zweijährige schulische Ausbildung, die unter dieser Bezeichnung nur an Berufsfachschulen in Bayern und Thüringen angeboten wird. In den restlichen Bundesländern werden die Bezeichnungen Alltagsbetreuer oder Sozialassistentin verwendet.
Auch die Bezeichnung Sozialhelfer bzw. Sozialhelferin findet häufig als Synonym für diesen Beruf Verwendung.
Sozialbetreuer können in verschiedenen Bereichen der Pflege eingesetzt werden und dort den jeweiligen Fachkräften assistieren. Die genauen Aufgaben sind stark davon abhängig, in welchem Bereich die Sozialbetreuer tätig sind und welchen Grad an Unterstützung die zu pflegenden oder betreuenden Personen benötigen.
In der Altenpflege oder der Behindertenhilfe unterstützen Sozialbetreuer Altenpfleger bzw. Heilerziehungspfleger bei der Betreuung und Pflege älterer Menschen bzw. Menschen mit Behinderung. Unter anderem helfen sie den zu betreuenden Personen bei der Körperpflege, der Nahrungsaufnahme sowie beim Ankleiden und Auskleiden. Außerdem behalten sie den Gesundheitszustand der Personen im Blick und assistieren bei der Durchführung einfacher ärztlicher Verordnungen. Wenn möglich, begleiten sie die Personen zu Arztterminen, Einkäufen oder Spaziergängen.
Im Bereich der Familienpflege übernehmen Sozialbetreuer Aufgaben im Haushalt, die ein pflegebedürftiges oder abwesendes Familienmitglied nicht ausführen kann, beispielsweise erledigen sie Einkäufe, bereiten Mahlzeiten zu und reinigen die Wohnräume. Auch die Pflege von alten oder kranken Familienmitgliedern oder die Kinderbetreuung können zu ihren Aufgaben gehören.
Sozialbetreuer sind vor allem im Sozialwesen beschäftigt. Unter anderem arbeiten sie in Altenheimen und Altenpflegeheimen sowie in Einrichtungen zur Betreuung und Pflege von Menschen mit Behinderungen. Auch ambulante soziale Dienste, Familienberatungsstellen und Sozialämter sind potenzielle Arbeitgeber von Sozialbetreuern.
Sozialbetreuerin ist eine zweijährige schulische Ausbildung, die landesrechtlich geregelt ist und unter dieser Bezeichnung an Berufsfachschulen in Bayern und Thüringen angeboten wird. Die Ausbildung wird dort mit der Berufsbezeichnung Staatlich geprüfte Sozialbetreuerin abgeschlossen, in anderen Bundesländern mit den Bezeichnungen Staatlich anerkannte Alltagsbetreuerin oder Staatlich geprüfte Sozialassistentin. Um die Ausbildung absolvieren zu können, muss üblicherweise ein ärztliches Gesundheitszeugnis vorgelegt werden. Im Rahmen der Ausbildung werden unter anderem folgende Inhalte vermittelt:
Wer nach der Ausbildung eine berufliche Weiterentwicklung anstrebt, kann sich diese beispielsweise mit einer der folgenden Weiterbildungen ermöglichen:
Sozialbetreuerinnen mit schulischer Hochschulzugangsberechtigung haben außerdem die Möglichkeit, sich mit einem Studium für einen beruflichen Aufstieg zu qualifizieren. Naheliegend sind vor allem die folgenden Studiengänge:
Außerdem sollten Sozialbetreuerinnen ihr berufliches Wissen mithilfe von regelmäßigen Seminaren und Lehrgängen aktuell halten oder erweitern. Unter anderem werden Fortbildungen in folgenden Bereichen angeboten:
Sozialbetreuerinnen sollten für die Arbeit in diesem Beruf vor allem Freude an der Arbeit mit Menschen sowie Geduld, Einfühlungsvermögen und Verantwortungsbewusstsein mitbringen. Da der Beruf mit körperlicher Arbeit verbunden ist und Sozialbetreuer außerdem zum Teil mit den Schicksalen kranker Menschen konfrontiert werden, sollten sie sowohl körperlich als auch psychisch belastbar sein. Darüber hinaus ist eine Bereitschaft für Schichtarbeit sowie für Arbeit in der Nacht und an Wochenenden essenziell.