Uhrmachermeister bzw. Uhrmachermeisterinnen übernehmen in Service- und Herstellerbetrieben für Uhren sowohl handwerkliche als auch leitende und verwaltende Aufgaben. Sie sind für die Personalauswahl sowie für die Betreuung der Lieferanten und Kunden zuständig. Darüber hinaus betreuen sie die Auszubildenden im Betrieb.
Das Uhrmacherhandwerk erfordert viel Geschick und handwerkliches Know-how und dreht sich um die Herstellung, Montierung, Reparatur oder Restaurierung von Uhrwerken. Der Uhrmachermeister übernimmt im Betrieb häufig die handwerklich anspruchsvollen und komplexen Aufgaben. Dabei fertigt er schwierige Einzelteile an, montiert diese und setzt antike Uhren wieder instand. Zudem programmiert er die Werkzeugmaschinen und stellt die Betriebsbereitschaft weiterer technischer Anlagen sicher. Zum Ende kontrolliert der Uhrmachermeister die Qualität und Genauigkeit der hergestellten Uhrwerke.
Neben den fachlichen Aufgaben beschäftigt sich ein Uhrmachermeister mit Führungsaufgaben wie der Planung und Koordination von Arbeitsabläufen und der Auswahl der Betriebsmittel. Zudem erstellt er Bilanzen sowie Jahresabrechnungen und behält die Wirtschaftlichkeit des Uhrmacherbetriebs stets im Blick. Als Führungskraft besitzt der Uhrmachermeister Personalverantwortung und ist für die Weiterbildung seiner Mitarbeiter verantwortlich. Auch fällt die Einstellung und Einarbeitung neuer Mitarbeiter in seinen Aufgabenbereich.
Der Meistertitel befähigt den Uhrmachermeister zur Durchführung der betrieblichen Ausbildung von Lehrlingen im Uhrmacherhandwerk.
Weitere Aufgaben von Uhrmachermeistern sind:
Uhrmachermeister arbeiten unter anderem in handwerklichen Uhrmacherbetrieben und in Reparatur- und Servicewerkstätten. Außerdem sind sie in Restaurationsbetrieben für Schmuck und Uhren tätig.
Um sich im Uhrmacherhandwerk selbständig zu machen, ist der Große Befähigungsnachweis durch einen Meistertitel übrigens nicht erforderlich – im Gegensatz zu vielen anderen Handwerksbereichen besteht hier kein Meisterzwang.
Der Beruf der Uhrmachermeisterin ist eine berufliche Meisterweiterbildung. Um den Titel tragen zu dürfen, ist eine bestandene Prüfung zur Uhrmachermeisterin erforderlich.
Nach einem erfolgreichen Abschluss der Meisterprüfung besteht die Möglichkeit, sich durch eine kaufmännische Weiterbildung zur Betriebswirtin weiterzubilden. Alternativ können Uhrmachermeisterinnen aufgrund ihres Meisterabschlusses auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium in den Fachrichtungen Mikrotechnik, Mechatronik oder Schmuckdesign beginnen.
Um sich sowohl fachlich als auch als Führungsperson weiterzubilden, ist die regelmäßige Teilnahme an Anpassungsweiterbildungen wichtig. Folgende Themenbereiche sind für Uhrmachermeisterinnen unter anderem sinnvoll:
Eine Uhrmachermeisterin besitzt feinmotorisches Geschick und arbeitet stets mit höchster Präzision und Sorgfalt. Sie stellt hohe Qualitätsansprüche an sich selbst und ihre Mitarbeiter und ist im Umgang mit Kunden und Lieferanten kommunikationsstark und verhandlungssicher. In ihrer Tätigkeit als Führungsperson beweist sie darüber hinaus Organisationstalent, Verantwortungsbewusstsein sowie Durchsetzungsfähigkeit.