Hier laufen alle Stränge zusammen: Ein Head of Communications (bzw. Leiter oder Leiterin Kommunikation) ist für die interne und externe Kommunikation von Unternehmen verantwortlich. Dies beinhaltet sowohl die Kommunikation mit Mitarbeitern als auch mit unterschiedlichen externen Interessensgruppen wie Aktionären, Partnern oder Journalisten. Der Leiter bzw. die Leiterin der Abteilung für Kommunikation übernimmt somit eine wichtige Führungsposition und ist der Geschäftsführung meist direkt unterstellt.
Die englische Berufsbezeichnung ist, ebenso wie der meist synonyme Titel Chief Communications Officer (CCO), geschlechtsneutral und lässt sich nicht immer trennscharf von anderen Positionen abgrenzen. Je nach Unternehmensstruktur können wesentliche inhaltliche Überschneidungen beispielsweise zu folgenden Berufen bestehen: Communications-Manager, Corporate-Communications-Managerin, Referent für Unternehmenskommunikation, PR-Managerin oder Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Ein Head of Communications ist für die Leitung der Kommunikation eines Unternehmens verantwortlich. Dabei befasst er sich sowohl mit der internen, an die Mitarbeiter gerichteten Kommunikation als auch mit der externen Kommunikation. Letztere umfasst den Kontakt zu unterschiedlichen Akteuren, Stakeholdern und Interessensgruppen, wie z. B. Aktionären, hochrangigen Entscheidern in Politik und Wirtschaft, Politikern, Journalisten, Kunden oder der breiten Öffentlichkeit. Je nach Unternehmensgröße und Unternehmensstruktur steht der Head of Communications einem Team oder einer Abteilung von mehreren Personen vor und übernimmt damit auch diverse administrative und personelle Führungsaufgaben.
Als Leiter der Kommunikationsabteilung ist er federführend an der Entwicklung und Umsetzung von Kommunikationskonzepten beteiligt, welche ebenso langfristig wie kurzfristig ausgerichtet sein können. Dabei steuert er u. a. die Zusammenarbeit mit Kommunikationsagenturen, Pressevertretern und anderen externen Partnern. Zugleich sorgt er für eine regelmäßige Überprüfung und Evaluation der bisherigen Aktivitäten und fällt wesentliche Entscheidungen über zukünftige Strategien. Als kommunikationsverantwortliche Führungskraft ist er für die Koordination der Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich und übernimmt häufig auch die Rolle des Pressesprechers des Unternehmens. Außerdem berät er die Geschäftsführung bzw. den CEO bei Krisen und anderen relevanten Fragen und Entscheidungen, welche die Reputation des Unternehmens beeinflussen oder gefährden können.
Ein Head of Communications kann branchenübergreifend bei Unternehmen, Verbänden und Organisationen tätig sein – schließlich ist gute und professionelle Kommunikation in allen Wirtschaftsbereichen ein entscheidender Erfolgsfaktor. Je nach Größe des Arbeitgebers übernimmt die Kommunikationsexpertin die Leitung einer gesamten Abteilung oder arbeitet allein. Englischsprachige Jobtitel haben bereits in vielen deutschen Branchen Einzug gefunden und sind insbesondere bei international ausgerichteten Unternehmen gebräuchlich. Allerdings existieren sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch zahlreiche alternative Berufsbezeichnungen für den Job als Leiterin der Kommunikationsabteilung: So kann die gleiche Position beispielsweise auch als Referentin, Leiterin sowie Direktorin für Unternehmenskommunikation, Chief Communications Officer (CCO), Head of Public Relations, Public Relations Officer oder Communications Director ausgeschrieben werden.
Für den Beruf als Leiterin der Kommunikation existiert kein spezifischer Bildungsweg. Meist wird ein Studium oder eine Ausbildung im Bereich Kommunikation vorausgesetzt. Da es sich bei dem Beruf um eine Führungsposition handelt, spielt neben der formalen Ausbildung auch die Berufserfahrung eine bedeutende Rolle. Bewerber sollten daher langjährige Erfahrungen und weitreichende Expertise im Kommunikationsbereich vorweisen können. Hierzu gehören u. a. Kenntnisse der Medienlandschaft sowie unterschiedlicher Kommunikationskanäle und Kommunikationstools.
Kommunikation ist stetig im Wandel und erlebt immer wieder neue Trends, Technologien und Innovationen. Um auf dem neusten Stand der Entwicklungen zu sein, können Heads of Communication Fortbildungen und Weiterbildungen besuchen. Auf diese Weise können sie ihr Kommunikationsrepertoire erweitern, innovative Strategien erlernen und die Qualität ihrer Arbeit steigern. Mögliche Weiterbildungsthemen sind z. B.:
Lobeshymnen in der Presse oder Shitstorms im Internet: Professionelle Öffentlichkeitsarbeit kann die öffentliche Wahrnehmung von Unternehmen und Organisationen maßgeblich beeinflussen. Leiterinnen der Kommunikation müssen daher zugleich kommunikationsstark und verantwortungsbewusst sein. Als Abteilungsleiterin bzw. Teamleiterin spielen zudem Führungskompetenz und Teamfähigkeit eine wichtige Rolle. Eine gute Kommunikationsleiterin zeichnet sich zudem durch eine selbstständige und vorausschauende Arbeitsweise sowie ein Gespür für relevante Themen und kommunikatives Feingefühl aus. Auf diese Weise kann sie sowohl den öffentlichen Diskurs steuern als auch Krisen kommunikativ bewältigen. Dabei helfen auch eine klare und präzise Ausdrucksweise, enge Medienkontakte sowie hohe Flexibilität und Belastbarkeit. Wer als Leiterin der Kommunikation erfolgreich sein möchte, benötigt zudem Kreativität und genügend Ausdauer, um auch langfristige Ziele umzusetzen.