Immer mehr Unternehmen stellen sie ein: Chief Project Officer sind in großen Unternehmen als Führungskräfte für die Projektdurchführung verantwortlich. In ihrer Rolle sind sie unter anderem für die Implementierung der Unternehmensstrategie zuständig. Darüber hinaus messen CPOs den Erfolg oder Misserfolg dieser Strategie und leiten daraus entsprechende Handlungsempfehlungen ab. Zudem überwachen sie die Effizienz der Organisation, des Projektmanagements und die Ausrichtung der Produktpalette.
Achtung Verwechslungsgefahr: Die Abkürzung CPO wird auch für den Chief Procurement Officer verwendet.
Ein CPO arbeitet auf Ebene der Geschäftsleitung und steuert die internen Projekte des Unternehmens. Es ist seine Aufgabe, die einzelnen Projekte auf die strategischen und operativen Pläne auszurichten. Dabei arbeitet er eng mit dem Chief Strategy Officer (CSO) sowie mit dem Chief Operating Officer (COO) zusammen. Der CPO ist dafür verantwortlich, dass sich alle Projektziele übergeordneten Unternehmenszielen orientieren. Zudem stellt er sicher, dass jedes Projekt von einem Manager oder Bereichsleiter unterstützt wird. Gegebenenfalls veranlasst der CPO Änderungen des Projektumfangs, der Methodologie, des Zeitplans oder des Budgets.
Darüber hinaus ist der CPO dafür zuständig, Personal- und Zeitpläne zu genehmigen sowie Budgets für einzelne Projekte freizugeben.
Weitere Tätigkeiten umfassen:
Die einzelnen Aufgaben eines Chief Project Officers variieren je nach Branche und Größe des Unternehmens. Häufig überschneiden sich seine Aufgaben mit denen eines Projektleiters. Allgemein kann jedoch gesagt werden, dass Arbeitnehmer, die zum sogenannten C-Level (mitunter auch als C-Suite bezeichnet) gehören, zu den einflussreichsten Mitarbeitern eines Unternehmens gehören. Ihre Arbeit ist meist anspruchsvoller und zeitintensiver. Zudem müssen sie wichtige Entscheidungen treffen und tragen viel Verantwortung.
Ein Chief Project Officer ist überwiegend in größeren Unternehmen zu finden. Dabei kann er in unterschiedlichen Wirtschaftszweigen eine Beschäftigung finden. Hierzu gehören unter anderem Elektro, Telekommunikation, Textil, IT und Dienstleistungen.
Für die Tätigkeit als CPO gibt es keinen fest vorgeschriebenen Ausbildungsweg. Dennoch wird von den meisten Unternehmen ein abgeschlossenes betriebswirtschaftliches Studium vorausgesetzt. Auch spezifischere Studiengänge wie Projektmanagement, Unternehmensführung, Wirtschaftsingenieurwesen oder Finanz- und Wirtschaftsmathematik können den Zugang zu dieser Position eröffnen. Zudem wird vieljährige Berufserfahrung im Projektmanagement erwartet. Bis die Position des CPOs erreicht wird, vergeht in der Regel viel Zeit, in der relevante Berufserfahrung gesammelt wird. Daher ist es höchst unwahrscheinlich, direkt nach dem Studium eine Anstellung als Chief Project Officer zu erhalten.
Ein CPO sollte sich regelmäßig fortbilden. Mithilfe von Anpassungsweiterbildungen kann er sein Wissen über allgemeines Management, Projektmanagement und die Tätigkeitsbereiche seines Unternehmens an die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse anpassen.
Eine erfolgreiche CPO zeichnet sich durch Führungsstärke, Kommunikationsgeschick und ausgeprägte methodische und fachliche Kenntnisse aus. Zudem sind außerordentliche Markt- und Branchenkenntnisse vonnöten. Da sie nicht nur auf Projektebene, sondern auch auf Geschäftsebene agiert, sind ein hohes Verantwortungsbewusstsein sowie Entscheidungsfähigkeit wichtig. Darüber hinaus muss eine CPO über ein breites Netzwerk an Kontakten verfügen. Sogenannte Networking-Skills sind dabei unabdingbar.