Ob Shitstorm oder virale Videos – das Internet und die sozialen Medien spielen eine bedeutende Rolle in der Öffentlichkeitsarbeit. Ein Social-Media-Manager bzw. eine Social-Media-Managerin ist für die Kommunikation und Betreuung von Communitys in sozialen Netzwerken zuständig. Die Manager planen digitale Strategien sowie Inhalte für die Onlineauftritte von Firmen und Institutionen verschiedenster Art und verbinden Internetnutzer mit Unternehmen, Organisationen und Vereinen.
Im Bereich des Arbeitsfeldes gibt es starke Überschneidungen mit den Berufen Social-Media-Experte bzw. Social-Media-Expertin sowie Social-Media-Redakteur bzw. Social-Media-Redakteurin. Ebenfalls in diesem Bereich tätig, aber mit einem anderen Fokus, sind Social-Media-Analysten bzw. Social-Media-Analystinnen sowie Social-Media-Consultants.
Der Aufgabenbereich eines Social-Media-Managers überschneidet sich teilweise mit dem eines Pressesprechers oder PR-Managers. Zum einen hat er die Betreuung verschiedenster Social-Media-Kanäle, wie beispielsweise Twitter, Facebook oder Instagram zur Aufgabe. Das heißt, dass er regelmäßig Neuigkeiten, Gewinnspiele, Bilder und Videos veröffentlicht und den Kontakt zu Kunden und interessierten Nutzern, in diesem Kontext oft auch Fans genannt, pflegt. In Kombination mit verschiedenen Marketingstrategien sorgt dies für eine bessere Wahrnehmung des Unternehmens und seiner Produkte. Zum anderen ist der Social-Media-Manager für die Beobachtung anderer Märkte und der Konkurrenz zuständig. Somit kann sich das Unternehmen dem Standard anpassen und sich weiterentwickeln.
Bei der Kundenanalyse spielen unter anderem folgende Fragen eine wesentliche Rolle: „Welche Zielgruppe soll angesprochen werden und in welchen Kanälen trifft man diese an?“ Daraufhin wird ein sogenannter Kommunikationsplan erstellt und Neuigkeiten werden in verschiedenen Formaten, wie Grafiken, Texten oder Videos, entwickelt und veröffentlicht. Gegebenenfalls werden Diskussionen bearbeitet und moderiert. Mithilfe von verschiedenen Tools kann der Social-Media-Manager das Verhalten und die Reaktionen der Kunden analysieren und so bessere Kommunikationspläne erstellen.
Social-Media-Managerinnen werden in Unternehmen aller Branchen und Wirtschaftszweige, die eine eigene Kommunikationsabteilung haben, gesucht. Hier arbeiten sie meist eng mit der Presse- und Marketingabteilung zusammen. Alternativ können sie auch bei PR-Agenturen sowie Werbeagenturen arbeiten, wo sie die Social-Media-Kommunikation für ihre Kunden übernehmen.
Für den Beruf des Social-Media-Managers gibt es keinen vorgeschriebenen Bildungsweg. In der Regel wird ein Studium, eine Ausbildung oder eine Weiterbildung in den Bereichen Marketing, (Neue) Medien, Kommunikation oder Journalistik vorausgesetzt. Allerdings können auch verwandte Studiengänge, wie beispielsweise Germanistik, in Kombination mit Berufserfahrung Zugang zur Tätigkeit ermöglichen.
Damit Social-Media-Manager ihr berufliches Wissen vertiefen und die neusten Tools und Entwicklungen kennenlernen, können sie Anpassungsweiterbildungen absolvieren. Potenzielle Fortbildungsthemen sind:
Um die eigenen Karrierechancen zu verbessern und Führungspositionen zu übernehmen, können Social-Media-Manager eine Aufstiegsweiterbildung in Form eines weiterführenden Studiums absolvieren.
In den sozialen Medien dreht sich alles um Kommunikation. Dementsprechend muss eine Social-Media-Managerin über ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeiten und Kreativität verfügen, um Inhalte gut aufzubereiten und den Dialog mit Usern positiv zu gestalten. Außerdem braucht sie ein gutes Gespür für aktuelle Trends, Nutzervorlieben und interessanten Content für ihre Zielgruppe. Idealerweise zeichnet sie sich durch eine vorausschauende und sorgfältige Arbeitsweise sowie Verantwortungsbewusstsein aus. Damit ist sie in der Lage, Fehler, Missverständnisse und sogenannte Shitstorms frühzeitig abzuwenden. Falls es zu spät ist und die Emotionen in den sozialen Medien bereits hochkochen, muss sie sich auf ihre Stressresistenz und ihren kühlen Kopf verlassen können, um die Situation zu beruhigen.