Medizin, Umweltschutz oder Informatik – in solch unterschiedlichen Bereichen wie diesen können technische Assistenten und technische Assistentinnen beispielsweise arbeiten. Staatlich geprüfter technischer Assistent bzw.staatlich geprüfte technische Assistentin ist die Bezeichnung für eine Ausbildung an einer Berufsfachschule oder in einem Betrieb. Hier erlernen sie alle theoretischen und praktischen Kenntnisse und Fähigkeiten, die für ihre Fachrichtung bedeutend sind.
Vor allem in der Naturwissenschaft werden technische Assistentinnen häufig auch als Laborantinnen bezeichnet, wenn sie in einem Betrieb tätig sind. Je nachdem, in welchem Bereich sie ihre Ausbildung absolvieren, lauten die Bezeichnungen dann zum Beispiel medizinisch-technischer Assistent (MTA) oder Chemielaborantin (CTA).
Naturwissenschaftliche technische Assistentinnen oder Laborantinnen sind zum Beispiel in der Biologie, Physik, Pharmazie oder Chemie beschäftigt und erlernen während der Ausbildung grundlegende Methoden für die Laborarbeit. In der Forschung und Entwicklung werden neue Produkte und Verfahren entwickelt und auf ihre Qualität und Wirksamkeit getestet.
In der Medizin und Tiermedizin ist die Arbeit im Labor ebenfalls Teil der Ausbildung. Das Berufsbild der medizinisch-technischen Assistentin (MTA) lässt sich sogar noch in Unterkategorien aufteilen, welche auf verschiedene Bereiche spezialisiert sind. Die Auszubildenden werden beispielsweise in Untersuchungstechniken eingeführt, assistieren bei Behandlungen, dokumentieren Abläufe und arbeiten oft im Team mit Fachkräften oder mit Doktorandinnen in universitären Arbeitsgruppen.
Einige Spezialisierungen technischer Assistentinnen in der Naturwissenschaft sind beispielsweise:
Die Ausbildungsberufe der Chirurgisch-technischen Assistentin und Operationstechnischen Assistentin bilden hier eine Ausnahme, da sie nicht staatlich anerkannt sind.
Auch als Landwirtschaftlich-technische Assistentin (LTA) oder Umweltschutztechnische Assistentin (UTA) gehört die Entnahme und Auswertung von Proben zum Berufsalltag. Die Tierzucht und Pflanzenzucht sowie Lebensmittelanalytik und Umweltanalytik zählen zu Fachgebieten, mit denen sich die Assistentinnen auseinandersetzen.
Im Gegensatz dazu ähneln die Tätigkeiten einer Gestaltungstechnischen Assistentin eher denen einer Mediengestalterin oder Modedesignerin und können schwerpunktmäßig auf Grafikdesign, Screendesign oder in Richtung Mode und Design gehen. Mit Multimedia, Systemsoftware und Anwendungsprogrammen beschäftigen sich Assistentinnen für Informatik.
Weitere Berufe technischer Assistentinnen sind etwa:
Die Tätigkeitsbereiche technischer Assistenten sind ausgesprochen vielfältig und natürlich stark abhängig von dem jeweiligen Fachgebiet.
Grundsätzlich finden aber die meisten technischen Assistenten eine Anstellung in Forschungseinrichtungen, Universitäten und Laboren der Industrie, zum Beispiel bei Pharmakonzernen, Apotheken und Lebensmittelherstellern.
In diesen Branchen können technische Assistenten zum Beispiel tätig sein:
Eine Ausbildung zur staatlich geprüften technischen Assistentin kann mit dem Besitz der Mittleren Reife begonnen werden, wobei meist die Möglichkeit besteht, die Fachhochschulreife in diesem Zuge nachzuholen. Die Ausbildung kann an einer entsprechenden Berufsfachschule oder im Betrieb absolviert werden.
Größere Unternehmen weisen zwar bessere Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten auf, dafür ist der Arbeitsalltag besonders in kleineren Betrieben abwechslungsreicher und der Verantwortungsbereich umfassender. Technische Assistentin ist eine gute Möglichkeit für den Einstieg in die Berufswelt und eine Alternative zum Studium. Es können Weiterbildungen unternommen werden, zum Beispiel zur Fachkraft oder Fachwirtin im jeweiligen Bereich, Zertifikate und Zusatzqualifikationen ermöglichen weitere Spezialisierungen. Ebenfalls kann mit dem Besitz einer Hochschulzugangsberechtigung ein Studium im entsprechenden Fachgebiet begonnen werden.
Ein technischer Assistent sollte über eine selbstständige und präzise Arbeitsweise verfügen. Idealerweise ist er motiviert, flexibel und teamfähig. Je nach Anwendungsbereich können logisches Denken, analytisches Geschick und Konzentrationsfähigkeit wie auch Kreativität und Kommunikationsfähigkeit von Vorteil sein.