Kälteanlagenbauermeister bzw. Kälteanlagenbauermeisterinnen sind für die Entwicklung, Herstellung und Wartung von Kälte- und Klimaanlagen zuständig. Neben den fachlichen Aufgaben übernehmen sie kaufmännische und überwachende Tätigkeiten. Darüber hinaus planen sie den Personaleinsatz und sind für den betrieblichen Teil der Berufsausbildung (Mechatroniker/-in für Kältetechnik) zuständig.
Auch die Berufsbezeichnung Kälteanlagenbaumeister bzw. Kälteanlagenbaumeisterin findet immer wieder Anwendung.
Kälteanlagenbauermeister übernehmen in Handwerksbetrieben sowohl Fach- als auch Führungsaufgaben. Zu den fachlichen Tätigkeiten gehören die Entwicklung, Herstellung, Montage und Reparatur von Kälte- und Klimaanlagen. Zudem entwickeln sie für diese Anlagen elektronische und elektrotechnische Schaltungen. In der Regel übernehmen die Meister die technisch und handwerklich anspruchsvollen Aufgaben und teilen die weniger anspruchsvollen Aufgaben unter ihren Mitarbeitern auf.
Als Führungsperson übernimmt ein Kälteanlagenbauermeister zudem Aufgaben, die die Personalplanung, Organisation sowie Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter umfassen. Er erstellt Arbeitspläne, koordiniert Arbeitsaufträge und organisiert Schulungen für seine Angestellten. Zudem führt er den betrieblichen Teil der Berufsausbildung durch und plant das betriebliche Qualitätsmanagement. Darüber hinaus entwickelt er Marketingkonzepte und fungiert als erste Kontaktperson für Kunden, Auftraggeber und Lieferanten.
Bei all seinen Aufgaben behält der Kälteanlagenbauermeister stets die anfallenden Kosten und Termine im Blick. Führt er einen eigenen Betrieb, so muss er zusätzlich eine Betriebsstrategie entwickeln, Investitionsentscheidungen treffen und den wirtschaftlichen Erfolg der Firma sicherstellen.
Kälteanlagenbauermeister arbeiten hauptsächlich in Betrieben, die Kälte- und Klimaanlagen oder deren Bauteile herstellen.
Darüber hinaus leiten viele Kälteanlagenbauermeister ihren eignen Handwerksbetrieb. Hierzu benötigen sie einen Großen Befähigungsnachweis, da in diesem Handwerk der sogenannte Meisterzwang bzw. eine Meisterpflicht herrscht. Diesen Nachweis erhalten sie mit der bestandenen Meisterprüfung.
Die Voraussetzung für die Arbeit als Kälteanlagenbauermeisterin ist eine Meisterweiterbildung zur Kälteanlagenbauermeisterin. Um diese Weiterbildung absolvieren zu können, ist in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung zur Mechatronikerin für Kältetechnik notwendig. Alternativ kann ein Abschluss in einem anderen handwerklichen Ausbildungsberuf mit mehrjähriger Berufstätigkeit im Bereich des Kälteanlagenbaus den Zugang zur Meisterprüfung eröffnen.
Darüber hinaus benötigen Kälteanlagenbauermeisterinnen, die mit fluorierten Treibhausgasen oder Produkten, die ozonschädigende Stoffe enthalten, arbeiten eine entsprechende Sachkundebescheinigung bzw. einen Sachkundenachweis.
Eine Weiterbildung zur Betriebswirtin oder zur Fachkraft für Arbeitssicherheit kann Kälteanlagenbauermeisterinnen neue berufliche Möglichkeiten schaffen. Alternativ stellt auch ein Studium in den Fachrichtungen Versorgungstechnik und Mechatronik eine Möglichkeit zur beruflichen Weiterentwicklung dar. Dieses können Kälteanlagenbauermeisterinnen aufgrund ihres Meisterabschlusses auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung absolvieren.
Kälteanlagenbauermeisterinnen, die ihr berufliches Wissen und ihre Fachkenntnisse vertiefen und ausbauen möchten, können dies mithilfe von Anpassungsweiterbildungen tun. Hierfür stehen unter anderem folgende Themenbereiche zur Wahl:
Eine Kälteanlagenbauermeisterin ist handwerklich geschickt und verfügt über weitreichende Fachkenntnisse. Sie beherrscht den Umgang mit Werkzeugen und Maschinen und beweist im Umgang mit Lieferanten und Kunden ihre kommunikativen Kompetenzen. Als Führungsperson ist sie stets empathisch sowie motivierend und stellt in der betrieblichen Ausbildung sowie in der Anleitung und Einarbeitung neuer Mitarbeiter ihre pädagogischen Fähigkeiten unter Beweis.